Bergische Marktführer (33): Steckverbindungen für Herd, Kühlschrank und Autolicht
Stocko Contact: Ein Haushalt, in dem Stocko-Produkte nicht zu finden sind? Den wird es in Europa wohl kaum geben.
Wuppertal. Das ist eine derjenigen Firmen, mit deren Produkten die Menschen jeden Tag zu tun haben, ohne sie wirklich zu sehen. Denn die Stocko-Leistung befindet sich hinter der Blende und hinter dem Blech. Dort macht Stocko Schluss mit dem Kabelsalat — und muss natürlich Qualität liefern, damit die Leuchten nicht dunkel und der Herd nicht kalt bleiben.
Einsatzgebiete sind Hausgeräte und das Auto — und zwar mittlerweile in beiden Gebieten in führender Position. Denn die vor einigen Jahren ins Leben gerufene Strategie, verstärkt auch im Automotive-Sektor Fuß zu fassen, ist voll aufgegangen, wie die Prokuristen Michael Aggelakis und Frank Berndt berichten. Das „Who is Who“ der Hersteller gehört nun zum Kundenstamm. „Wir werden mittlerweile von den OEM empfohlen“, so Aggelakis und Berndt.
So gibt es eine gemeinsame Entwicklung mit Lampenhersteller Hella, bei der der Xenon-Ring von Stocko verhindert, dass das Peak beim Anmachen des Lichtes Schäden im Bordnetz verursacht. Insgesamt ist der Stocko-Anteil bei der Lampenkontaktierung im Scheinwerfer extrem hoch. Zu finden ist er bei Tagesfahrlicht, Blinker, Positionsleuchten, Abblendlicht und Xenon-Licht. Zudem ist Stocko zunehmend in den Randsteckverbindungssystemen im Heck vertreten.
„Es gibt kaum ein Auto ohne Stocko und es gibt kaum einen Haushalt ohne Stocko“, erklären die beiden Prokuristen. Denn egal ob Waschmaschine, Geschirrspüler, Trockner, Staubsauger, Mikrowelle, Kühlschrank, elektrische Zahnbürste, elektrischer Rasierer, Heizungssteuerung, Durchlauferhitzer, Toaster, Wasserkocher oder Kaffeemaschine — die jährlich vielen Milliarden Einzelteile für die Steckverbindungen aus der Stocko-Produktion finden sich überall. In Europa liegt der Marktanteil bei rund 40 Prozent. Asien und Nordamerika wachsen derzeit deutlich. Und wenn von den Partnern aus der Hausgeräte-Branche mal Nachfragen kommen, können die Stocko-Mitarbeiter darauf verweisen, dass es sogar im Auto funktioniert.
Zudem hat sich Stocko während der vergangenen Jahre zum Systemanbieter entwickelt: Steckverbindungssysteme mit Verarbeitungstechnik zu verbinden; „Das machen weltweit nur noch zwei Unternehmen der Branche“, erklären Aggelakis und Berndt. Das heißt: Stocko baut auch die Maschinen, auf denen die Kunden die Konfektionierung vornehmen, also Stecker und Kabel zu einem Kabelsatz verarbeiten.
Der Standort Wuppertal ist dabei für die weltweite Steuerung von Marketing und Vertrieb zuständig. Und weil die neue Strategie so gut funktioniert, sind auch die Ziele anspruchsvoll. Einen Umsatz von 100 Millionen Euro hat Stocko bereits ins Auge gefasst. Wachstumsmarkt ist vor allem der Automotive-Bereich. Denn im Sog neuer Produktlinien ist Stocko zunehmend mit von der Partie.