Stadtentwicklung: Viele Löcher für den Döppersberg

2009 soll der neue Döppersberg gebaut werden. Die Planer gehen jetzt an die Details des Umbaus.
BILDER von den ENTWÜRFEN

<strong>Wuppertal. Über die Planung Döppersberg soll nun endlich Gras wachsen - genauer gesagt Chinaschilf. Das zierliche Gewächs ist nämlich so robust, dass es selbst das turbulente Leben eines Bahnhofsvorplatzes über Jahre unbeschadet zu überstehen vermag. Außerdem ist es ein echter Blickfang, was das aktuelle Modell des neuen Döppersbergs, das die Architekten am Montag im Rathaus vorstellten, bereits erahnen lässt.

30 Prozent Lochanteil im Mauerwerk

Viel hat sich nicht verändert an der Planung für den Umbau des Hauptbahnhof-Vorplatzes, allenfalls die Kosten. 86 Millionen Euro Gesamtkosten waren zu Beginn angesetzt, bei 90 Millionen Euro sind die Planer nach Abschluss der so genannten Entwurfsplanung angelangt. Das heißt, am grundsätzlichen Konzept geht nun kein Weg mehr vorbei, vielmehr werden jetzt die Details ausgearbeitet.

Im Modell nur noch zu erahnen und zurückhaltend in Plexiglas gegossen ist der eigentliche Klotz der Ursprungsplanung. Vom würfelförmigen Büro- und Geschäftshaus ist allein eine Absichtserklärung übrig geblieben - mangels Investoren.

Unverändert geblieben sind die umstrittene Lage und Ausgestaltung des Busbahnhofs. Auch für ihn gibt es nun kein Zurück mehr, zumal schon der Umbau des Südstraßenrings sowie die tiefer zu legende B 7 auf die neue Busanbindung ausgerichtet ist. Das Modell zeigt noch ein gigantisches Hochglanz-Glasdach. Doch man muss nicht das Gras wachsen hören, um zu wissen, dass dieser Luxusunterstand kaum zu finanzieren sein wird. Deshalb gibts von den Architekten auch eine Sparvariante als Alternative zu bewundern.

Regionale Der Döppersberg ist Wuppertals wichtigstes Projekt im Zusammenhang mit dem Stadtentwicklungsprogramm Regionale 2006. Den Großteil der Finanzierung übernimmt das Land, 30 Prozent muss die Stadt aus Eigenmitteln aufwenden. Nach vielen Querelen um die Finanzierung soll nun im Jahr 2009 Baubeginn am Döppersberg sein. Geplante Bauzeit: fünf Jahre.

Planung Die Neugestaltung umfasst den Bereich zwischen Hauptbahnhof und Schwebebahn Döppersberg. Allein die Flaniermeile hat eine Fläche von mehr als 2300 Quadratmetern.