Noch wenige Pflastersteine bis zur fertigen Geschäftsbrücke

Wenn alles gut läuft, wird Mitte November der neue Fußweg zum Bahnhof eröffnet. Die Geschäfte eröffnen aber erst im nächsten Jahr.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Die neuen Steine reichen schon bis zur alten Pflasterung auf der Alten Freiheit. Aber zwischen der Wupperbrücke und dem unteren Bahnhofsplatz ist noch ein großes Feld, auf dem der dunkle Untergrund zu sehen ist. Stein für Stein setzen hier Arbeiter den neuen Untergrund zusammen, auf dem die Wuppertaler künftig zum Bahnhof eilen oder zwischen Geschäften auf der Brücke flanieren werden.

„Unser Ziel ist, dass wir in der zweiten Novemberhälfte eröffnen“, kündigt Projektingenieur Andreas Klein an. Ob das klappt, hänge von vielen Kleinigkeiten ab, aber er sei zuversichtlich. Dann kann auch die Behelfsbrücke über die B7 abgebaut werden — wofür diese noch einmal gesperrt werden muss.

Der neue Weg wird ein ganz neues Erlebnis sein: Hinter den Geschäften, die die Brücke säumen, verschwindet die Bundesstraße völlig. Auch der Autolärm ist nicht mehr zu hören. Hinter den futuristisch schräg gelegten Scheiben wird es aber noch eine ganze Weile keine schicken Klamotten oder andere Auslagen zu sehen geben. In den Geschäftslokalen muss der Innenausbau noch stattfinden, sie eröffnen erst im kommenden Jahr.

Der Weg zu den Gleisen wird durch die neue Bahnhofshalle führen, die aber auch noch eine Weile abgesperrt bleiben wird. Auch dort müssen die drei Geschäftslokale an der Front — eins davon möglicherweise ein Café — sowie die Bäckerei und der Buchladen am Ende der ehemaligen Unterführung noch hergerichtet werden. Doch der Blick in die helle Halle mit den weißen „Mikadosäulen“ ist schon möglich und beeindruckend.

Wer das Pflaster auf dem Weg genau betrachtet, wird feststellen: Der Platz zwischen Bahnhof und Primark ist etwas Besonderes. Hier liegen größere und kleinere Platten im Wechsel, in kaum merklich unterschiedlichen Farbvarianten von beige, hellgelb und grau.

Auf dem Stück über der B7 und der Wupper gibt es die Betonsteine nur in der kleinsten Variante von etwas 20 mal 30 Zentimeter, aber immer noch farblich unterschiedlich. Damit entsprechen die Steine in ihrer Größe den einheitlich grauen Steinen, die die Stadt derzeit in der Elberfelder Innenstadt verlegt. Noch nicht entschieden ist, welche Sorte Steine demnächst den Untergrund auf der Poststraße bilden werden.

Zum Pflaster passen werden auch die Stufen der Freitreppe zur ehemaligen Bundesbahndirektion. Die führen derzeit noch ins Leere. Denn der Bereich zwischen dem historischen Gebäude und der Treppe gehört zum oberen Bahnhofsvorplatz, der sich wie ein großes „L“ vom Bahnhof bis vor die Bahndirektion zieht.

Das Areal wird derzeit mit Erde verfüllt, denn es soll begrünt werden. Insgesamt vier grasbewachsene Hügel sollen auf dieser Ebene entstehen, in die auf jeweils einer Seite Sitzstufen eingebaut werden — mit Ausblick auf den unteren Platz - oder die Silhouette der Elberfelder Innenstadt. Ein gepflasterter Weg wird auf der oberen Ebene hinter der Natursteinmauer entlang führen. Auch an der Mauer wird derzeit gebaut.

Auf die Geschäftsbrücke werden noch moderne Leuchten installiert, für den Platz gibt es wieder besonders schöne: „Hochwertige Designerleuchten“, verspricht Andreas Klein. „In die drei Löcher am unteren Platz kommen noch Bäume“, erläutert er. Sie werden den Eingang zum Primarkgebäude einrahmen.