58. GA-Pokal Fußball-GA-Pokal: Kreisligisten fordern die Favoriten
In Cronenberg und im Höfen werden am Wochenende die Teilnehmer des diesjährigen Finalturniers ermittelt.
Wuppertal. Zwei Oberligisten als Top-Favoriten, zwei Bezirksligisten und vier Kreisligisten, so präsentiert sich das Viertelfinalfeld im traditionsreichen GA-Pokal der Westdeutschen Zeitung, aus dem am Wochenende die Teilnehmer für das Final-Four-Turnier am 30. Juli ermittelt werden. Die Auslosung will es, dass die Kreisligisten die Herausforderer spielen.
SSV Sudberg — Cronenberger SV. Es gab Zeiten, da war das Südhöhenduell eines auf Augenhöhe, jetzt liegen vier Klassen zwischen dem Cronenberger SC, der sich in der Oberliga behauptet hat, und den gerade zum dritten Mal in Folge abgestiegenen Sudbergern. Dennoch bleibt der Reiz des Nachbarschaftsduells. Für die unter Trainer Rainer Finkenbusch neu formierten Sudberger ist es eine Belohnung, gegen einen Oberligisten spielen zu dürfen. „Ich bin natürlich kein Fantast, klar sind wir gegen den CSC krasser Außenseiter, aber wir haben gezeigt, dass wir noch leben“, freute sich Finkenbusch nach dem 1:0-Achtelfinalerfolg seines Teams gegen den TFC. Torschütze André Golgiyaz wird allerdings fehlen. Er hatte kurz vor Schluss Gelb-Rot gesehen.
„Insgesamt hat die Mannschaft gesehen, dass sie mit Einsatz und Fleiß etwas erreichen kann“, sagt Finkenbusch und erwartet diese Tugenden auch gegen den CSC. Dessen Co-Trainer Dustin Hähner (Trainer Peter Radojewski ist im Urlaub) kann aus Verletzungs- und Urlaubsgründen nur acht Spieler aus dem Stammkader aufbieten, ergänzt diese mit drei Kickern der Zweiten. „Auch so ist das Final-Four ein Muss“, stellt er klar. Erstmals könnte Neuzugang Robert Petkov auflaufen. Der Australier, der zuvor in der Landesliga Bayern stürmte, ist am Dienstag verpflichtet worden.
ASV Wuppertal - SC Sonnborn. Es war ein Kraftakt, den Bezirksliga-Absteiger SC Sonnborn im Achtelfinale beim BV Azadi 1885 zu bewältigen hatte. Gegen den Kreisliga-A-Aufsteiger von der Kaiserhöhe fiel der 2:1-Sieg nach Verlängerung ob der besseren Möglichkeiten für Azadi etwas glücklich aus. Weil SCS-Kapitän Dennis Schworm im Tor einen Sahnetag erwischte und Routinier Frank Specht zwei Treffer binnen weniger Minuten erzielte, steht die Mannschaft von Patrick Stroms nun im Viertelfinale. Dort muss sie am Samstag auf einige Spieler verzichten, die am Donnerstag auf dem Feld standen. „Einige Spieler, die dort draußen geblieben sind, werden morgen auflaufen“, verrät Schworm, der von seinem Bruder Robin vertreten wird.
Gegen den qualitativ verstärkten Bezirksligisten aus Barmen ist der SCS so oder so Außenseiter. „Jetzt wollen wir auch ins Halbfinale, ist doch klar“, sagt deren neuer Übungsleiter Ünsal Bayzit. „Wir haben hinten gut gestanden, vorne aber so ein bisschen die Präzision vermissen lassen“, befand er nach dem verdienten 2:0-Achtelfinalsieg gegen Germania. Gerade die Chancenausverwertung sei noch ausbaufähig.
SF Dönberg - FSV Vohwinkel. Ähnlich wie Bayzit sah das Vohwinkels Trainer Marc Bach nach dem überraschend knappen 2:1-Erfolg über den tapferen A-Kreisligisten Beyenburg. „Den Abschluss wollen und müssen wir am Sonntag besser machen“, sagt Bach, der den GA-Pokal-Sieg aus dem Vorjahr gerne wiederholen will. Personell kann er bei seinem großen Kader aus dem Vollen schöpfen, mehrere Spieler einsetzen, die am Donnerstag gar nicht gespielt hatten, etwa Martin Lyttek.
Für Gegner Dönberg ist das Duell gegen den Oberligisten nach dem 5:4-Achtelfinalsieg über Rott ein Highlight. „Klar, dass wir uns da auch gut präsentieren wollen“, sagt Trainer Daniele Varveri, der aktuell für Sonntag allerdings nur zwölf einsatzfähige Spieler hat. Starke 53 Punkte hatte sein Team in der vergangenen Saison, der ersten in der Kreisliga A., geholt, hat mit Mirza Mujkanovic und Davide Venturiello dazu noch zwei offensivstarke Spieler verpflichtet, um auch im im oft schweren zweiten Jahr keine Probleme zu bekommen.
FC 1919 - Grün-Weiß Wuppertal. Es könnte das vielleicht spannendste Viertelfinale werden, das da am Sonntag zum Abschluss um 16 Uhr über die Bühne im Höfen geht. Für Grün-Weiß-Trainer Michael Kluft Senior ist sein völlig neu formiertes Bezirksliga-Team immer noch eine Wundertüte. Da tat der 3:0-Achtelfinal-Erfolg in Dornap sehr gut, auch wenn längst nicht alles Gold war, was glänzte. „Am Sonntag werde ich noch ein paar andere Spieler testen und hoffe, dass es dann noch besser läuft“, so Kluft.
Sein Kontrahent Marcus Rylewicz dürfte dennoch die große Chance sehen, mit seinem FC 1919 ins Finalturnier des GA-Pokals vorzustoßen. Hervorragend präsentierte sich der A-Kreisligist von der Eschenbeek bei seinem souveränen 4:1-Achtelfinalerfolg gegen den FK Jugoslavija. Als Verstärkungen zeigten sich gleich Zugang Niklas Köhler, der prompt auch ein Tor erzielte, und Doppeltorschütze Mathias Czymoch, der in der vergangenen Saison fast komplett gefehlt hatte.