Fußball: Ronsdorf kann auf Joker bauen

Partie gegen Sonnborn nach 0:1-Rückstand gedreht.

Wuppertal. Man konnte den Stein förmlich plumpsen hören, der den Verantwortlichen von Landesligist TSV Ronsdorf vom Herzen fiel, als Luciano Velardi und Stefan Lamster binnen drei Minuten die Partie gegen den SC Sonnborn mit zwei schön herausgespielten Toren kippten. Der TSV hatte vor 200 Zuschauern zwar noch eine bange letzte Viertelstunde zu überstehen, bescherte sich aber durch ein 2:1 (0:1) die Finalrunde daheim.

Dass ausgerechnet Stefan Lamster nach 73 Minuten den Siegtreffer erzielte, war eine der vielen Geschichten einer spannenden Partie, in der Bezirksligist Sonnborn im ersten Durchgang die aktivere Mannschaft war und verdient mit 1:0 führte. Lamster, normalerweise in der zweiten Mannschaft zu Hause, nutzt derzeit die Personalproblemen der Ronsdorfer. Nach Schättlers Patellasehnenriss fehlten auch der an einer Zerrung leidende Jens Perne und viele Urlauber. Lamster durfte von Anfang an ran, nachdem er eine Woche zuvor gegen Sudberg noch als Einwechselspieler den entscheidenden Treffer erzielt hatte. „So kann es natürlich weitergehen“, strahlte er.

Sein Trainer Michele Velardi war stolz darauf, dass sich die Mischung aus erster und zweiter Mannschaft sowie einigen eingewechselten Nachwuchsspielern nach der Pause so gesteigert hatte. So bereitete Nico Sudano mit seiner ersten Aktion das 1:1 vor.

„Uns haben, als Ronsdorf wechseln konnte, die Alternativen gefehlt“, haderte SCS-Co-Trainer Achim Pottmann, der den verhinderten Ralf Derkum an der Linie vertrat, mit seinem Chef aber ständig Telefonkontakt hatte.

Vor der Pause hatten die Sonnborner, im Achtelfinale Bezwinger des 1. FC Wülfrath, nicht nur wegen ihrer prominenten Neuzugänge Florian Wardi und André Owenier das Spiel sogar dominiert. Sie versäumten es nur, mehr aus vielen Chancen zu machen. So blieb es beim einzigen Treffer von Ex-TSVer Owenier nach tollem Spielzug über Wronischewsky, Morsbach und Winger.