GA-Pokal: CSC gegen TSV ist der Hit
Am Wochenende wollen CSC, WSV II, Grün-Weiß und Wülfrath ihrer Favoritenrolle gerecht werden, sind aber gewarnt.
Wuppertal. Heiß hergehen dürfte es am Wochenende bei den Viertelfinalspielen in der 54. Ausspielung des Fußball-GA-Pokals in Linde (Samstag) und Ronsdorf (Sonntag) nicht nur aufgrund des Wetters. Hier die Ausgangslage:
SSV Germania — 1. FC Wülfrath. Gegen den Oberliga-Absteiger wäre für den Freudenberger A-Kreisligisten der erneute Einzug ins Halbfinale wie im Vorjahr schon eine Sensation. Germania-Trainer Martin Gieseler: „Schade, dass wir jetzt nur eine Rumpfmannschaft stellen können. Einige Stammspieler sind noch im Urlaub, andere sind verhindert. Aber wir nehmen den Kampf an.“
FCW-Vorstand Michael Massenberg denkt nicht daran, sich vom Außenseiter überraschen zu lassen. „Unser Ziel heißt Einzug ins Halbfinale, da verlange ich hundertprozentigen Einsatz.“ Den fordert auch Trainer Joachim Hopp: „Wir sehen das Spiel als Herausforderung an und freuen uns, nach dem Milano-Spiel auf dem staubigen Aschenplatz nun auf dem modernen Platz beim SV Jägerhaus spielen zu können.“ SSV Sudberg — WSV II. Hier trifft Pokalverteidiger WSV auf den Sieger von 2009. Beide Teams befinden sich aber im Neuaufbau.
SSV-Coach Luciano Velardi hofft gegen den Landesligisten auf seine kompakte Defensive und erfrischenden Offensivfußball. Den Ex-Ronsdorfern Tim Nordengrün und Martin Lyttek wird dabei eine wesentliche Rolle zukommen. „Im Spiel gegen Sudberg trifft Erfahrung auf Jugend, wobei wir die Jugend stellen“, sagt WSV-Trainer Bergemann und hofft zugleich auf die Rückkehr seines Mittelfeldroutiniers Murat Gümüstas aus dem Urlaub. Bergemann hat den GA-Pokal bereits mit Ronsdorf und dem ASV gewonnen. „Es wird ein hartes Stück Arbeit, aber es wäre schön, wenn es mir auch mit dem WSV gelingen würde“, sagt er.
TSV Ronsdorf — Cronenberger SC. Es ist das Aufeinandertreffen zweier Mitfavoriten. „So ist es nun mal, wenn man im GA-Pokal unter den letzten Acht ist“, blickt CSC-Trainer Markus Dönninghaus auf das Knallerspiel. Vor zwei Jahren trafen beide in der Landesliga an gleicher Stelle aufeinander und lockten 1200 Zuschauer in die Waldkampfbahn. „Das Spiel hat auf jeden Fall viele Zuschauer verdient“, sagt Benny Sträßer, Co-Trainer des TSV Ronsdorf. Unter seiner Leitung fegten die Zebras im Achtelfinale den Lokalrivalen Jägerhaus-Linde mit 7:0 vom Platz. Am Freitagabend wird Sträßer, der am vergangenen Sonntag auch beim 2:1 gegen Hagen-Haspe das Team betreute, wieder zurück ins zweite Glied treten. Denn pünktlich zum Abschlusstraining wird Chefcoach Axel Kilz zurückerwartet. Plate und Neuzugang Lange sind dagegen in Urlaub, Abermet und Frielingsdorf verletzt. Dafür sind Beckmann und Sudano zurück. „Wir haben 18 oder 19 Mann zur Verfügung und werden eine sehr gute Mannschaft auf den Platz schicken“, kündigt Sträßer an.
CSC-Trainer Dönninghaus ist gespannt, wie sich der Ligarivale präsentiert. Noch viel mehr interessiert ihn aber das blanke Ergebnis. Schließlich wollen die Cronenberger unbedingt beim GA-Pokal-Final-Four dabei sein, das am 10. August an der heimischen Hauptstraße steigt. Der Kader sollte dafür stark genug sein, auch wenn Stefan Bach, Florim Zenuni und Philipp Kasperek im Urlaub sind.
FC Polonia — TuS Grün-Weiß. Der A-Kreisligist steht gegen den starken Bezirksligisten und letztjährigen GA-Pokal-Halbfinalisten vor einer schier unlösbaren Aufgabe. André Unger, Vorsitzender und Trainer des FC: „Wir sind Außenseiter, wollen Grün-Weiß nur daran hindern, uns in Grund und Boden zu schießen. Alles andere wäre überheblich.“ Ein Wiedersehen gibt es mit den Ex-Polonia-Spielern Krzysztof Benedyk und Jean-Louis Tavarez, die nun bei Grün-Weiß sind. „Schon alleine diese Tatsache spricht für unseren Gegner“, glaubt Unger.
Ercan Kücük, sportlicher Leiter bei Grün-Weiß, der das zuletzt noch in Urlaub befindliche Trainergespann Michael Sickau/Benedyk vertreten hat, formuliert den erneuten Halbfinaleinzug als klares Ziel: „Wir gehen mit unserer neuen Mannschaft, die sich mit sechs Neuen vor allem im Defensivbereich verstärkt hat, in die Partie. Alles andere als ein klarer Sieg wäre für uns unfassbar.“ Kücük warnt aber davor, den Gegner zu unterschätzen. Die Einstellung müsse stimmen. Kücük: „Unser Vorteil ist natürlich auch der Kunstrasen beim Spiel in Ronsdorf, während Polonia vor allem auf seinem Aschenplatz meisterlich spielen kann.“