Davide Leikauf wechselt vom WSV zum CSC
Der Fußball-Oberligist verstärkt sich mit dem ehemaligen WSV-Kicker und holt auch Ruzic und Stanojevic.
Auch nach seinem selbst bestimmten Abschied vom Wuppertaler SV wird Davide Leikauf nicht ohne ambitionierten Fußball sein. Oberligist Cronenberger SC hat das Rennen um den 27 Jahre alten Vollblutfußballer und Allrounder gemacht. Am Freitag wird Leikauf dort unterschreiben. „Ich hatte auch mit dem FSV Vohwinkel sehr gute Gespräche und die Anfrage von vier weiteren Oberligisten, drei vom Niederrhein und des TuS Ennepetal aus Westfalen“, sagte Leikauf der WZ. Für ihn seien aber letztlich nur die beiden Wuppertaler Klubs infrage gekommen, da mit Rücksicht auf seine junge Familie und den Beruf kurze Wege für ihn sehr wichtig seien. Die hohe zeitliche und mentale Belastung war schließlich der Grund gewesen, warum er dem Wuppertaler SV nach fast zehn gemeinsamen Jahren schweren Herzens Lebewohl gesagt hatte.
Den Ausschlag für den Cronenberger SC habe ein Gespräch mit Trainer Peter Radojewski gegeben, der bereits beim WSV über viele Jahre sein Übungsleiter gewesen war und auch danach immer Kontakt gehalten hatte. Leikauf: „Zunächst hatte mich Vohwinkel sogar mehr gereizt, aber Peter Radojewski hat mich dann überzeugt, dass ich in seinen Planungen eine ganz zentrale Rolle spiele.“
Nach einem Urlaub wird er erst nach dem Uni-Hallen-Turnier in der zweiten Januar-Woche bei seinem neuen Klub einsteigen. „Wir brauchten einen Spieler, der Erfahrung auf diesem Niveau hat, und die Mannschaft führen kann. Wir sind sicher, den mit Davide gefunden zu haben“, freute sich Dustin Hähner, Sportlicher Leiter des CSC, über den Coup. Peter Radojewski sprach von einem vorgezogenen Weihnachtsgeschenk für alle CSC-Freunde. „Dass er große sportliche Qualitäten besitzt, weiß jeder, aber ich freue mich auch auf den Menschen Leikauf“, so Radojewski. Ähnlich wie in der vergangenen Saison mit seinem Neffen Lutz Radojewski, der im Winter verpflichtet wurde, soll mit Leikauf noch der Sprung von den Abstiegsplätzen und der Klassenerhalt gelingen.
Mit Alen Ruzic vom ASV (18 Bezirksliga-Tore) und Alexsandar Stanojevic, der vor der Saison vom TSV Ronsdorf zum Landesligisten FC Remscheid gewechselt war und dort bisher zwölf Tore erzielt hat, will der CSC auch im Sturm neue Impulse setzen. Bei Stanojevic müsse man sich noch mit dem abgebenden Verein einigen.
Die Verträge mit Robert Petkovic, der zurück nach Australien geht, dem Gehörlosen Benni Christ, dem man noch dabei helfen will einen neuen Verein zu finden, und Pascal Glittenberg wurden in beiderseitigem Einverständnis aufgelöst. Für alle hätte sich die Anforderungen der Oberliga als noch zu hoch erwiesen, so Hähner. Angesichts der zwischenzeitlich herrschenden großen Personalnot hatten sie dennoch teilweise größere Spielanteile erhalten und dem Verein in schwieriger Situation geholfen. Nun hofft man, größere Qualität zu haben, für die aber auch tiefer in die Tasche gegriffen werden musste. „Wir haben da einige Sponsoren dazu gewinnen können, die nur bereit waren, in namhafte Spieler zu investieren“, verriet Hähner.
Mit Kabiru Mohammed, dessen Sperre Ende Dezember abläuft und der Rückkehr einiger verletzten Spieler hat der CSC nun viel mehr personelle Möglichkeiten und hofft, eine Aufholjagd starten zu können. Aufgrund der Blutauffrischung muss es kein Nachteil sein, dass die Cronenberger noch drei Nachholspiele zu bestreiten haben, das erste bereits am 10. Februar in Straelen.