Wuppertal Das Stadion am Zoo bekommt ein "Dach für die Nord" (mit Video)
Projekt sieht Überdachung des gesamten Stadions und Multifunktionsgebäude vor. Dahinter steht der Investor Thilo Küpper, der einen zweistelligen Millionenbetrag investieren will.
Wuppertal. Das Stadion am Zoo soll komplett überdacht werden werden. Wie die WZ berichtet hat, soll dahinter zudem ein Multifunktionsgebäude entstehen. Dahinter steht der Investor Thilo Küpper, der einen zweistelligen Millionenbetrag investieren will. Zusammen mit Thomas Lenz vom Jobcenter und Hans-Uwe Flunkert vom städtischen Gebäudemanagement zeichnet er für die Projektidee verantwortlich. WSV-Vorstandssprecher Lothar Stücker hat am Montag während der Vorstellung des Projektes im Barmer Bahnhof zu verstehen gegeben, dass der Verein dieses Projekt nur dann miträgt, wenn die Nordtribüne ebenfalls überdacht wird. Und so soll es auch kommen, bei der Präsentation stellten die Macher einen Entwurf vor, der unter anderem ein Glasdach-Konstruktion für die Nordtribüne vorsieht.
Mit dem Projekt will man mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Einerseits soll das Stadion aufgewertet werden, andererseits soll es dann mehr Geld bringen als Kosten durch eine Verpachtung des Areals. Küpper will die Gegengerade näher an das Spielfeld rücken und überdachen. Durch die entstehende Freifläche dahinter entsteht Platz für ein neues Gebäude — etwa für VIP-Logen, Räume für die Horst-Buhtz-Stiftung oder Arztpraxen, Seminarräume, Ausstellungsflächen oder dergleichen. Außerdem ist ein Parkhaus mit Ausfahrt in Richtung Boettingerweg vorgesehen.
Zusätzlich sollen alle Zuschauertribünen überdacht werden — auch als Lärmschutz für die Anwohner. Oberbürgmerister Andreas Mucke erhofft sich davon die Chance, auch höherklassige Spiele wie U19-Länderspiele austragen zu können.
Thilo Küpper nennt das Stadion einen „traumhaften Ort“, an dem man leider beim Umbau 2005 bis 2008 die „Chance verpasst“ habe, die Gegengerade und die Seiten mitzunehmen. Das möchte er jetzt ändern und dem Stadion einen „modernen, funktionalen Charakter“ geben.
Gleichzeitig soll der Bau eine soziale Komponente erhalten. Denn wie schon bei dem Projekt 2005 bis 2008 soll der Bau als Qualifizierungsmaßnahme für das Jobcenter dienen. „Das war die meist beobachtete Baustelle in Wuppertal. Und es ging. Es ging in der Zeit“, kontert Thomas Lenz damals vorgebrachte Kritik. Ein großer Teil der Arbeiter habe danach auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß gefasst, sagt er. Das erhofft er sich auch dieses Mal.
Konkret soll jetzt die Baugenehmigung von vor zwölf Jahren für die Gegengerade und die Seiten erneut gestellt werden. Dann müsse eine Baugenehmigung für das Zusatzgebäude beantragt ebenso wie der Plan für die Qualifizierungsmaßnahmen erarbeitet werden.
Küpper stellt das Projekt am Montagabend noch dem WSV und in der Folge den Anwohnern des Zooviertels vor.