Kooperation mit bayerischen Brauern
Im Craft Beer Kiosk gibt es jetzt „Schwebisch Hell“ — ein Bier mit ein bisschen Lokalkolorit.
Elberfeld. „Perle“ und „Hersbrucker“ sind erst der Anfang. So heißen zwei der Hopfensorten in „Schwebisch Hell“, mit dem der „Craft Beer Kiosk“ jetzt fast ein Eigengebräu anbietet. Am Samstag wurde in der Luisenstraße 72 das neue Bier mit Lokalkolorit vorgestellt — und die fachliche Sorgfalt war unverkennbar.
„Craft Beer“ ist ein Trend geworden. Der Laden von Thorsten Ulbrich und seinen Partnern existiert seit rund zwei Jahren (im früheren Friseursalon „Alfonso“), und an seinen Regalen kann man sich einen Eindruck von der Vielfalt machen. Der Inhaber hat persönlich zwei Erwartungen an gutes Craft Beer: „Zum einen muss es handwerklich gut gemacht sein. Hinzu kommt die Experimentierfreude.“
Dass er selbst das glaubwürdig lebt, zeigt die neue Kreation, die ohne allzu schräge Dreingaben auskommt. Als Namen für Hopfen drei und vier klingen „Amarillo“ und „Galaxy“ zwar etwas albern — Ulbrichs Kommentar dazu aber sachlich und bedacht: „Es sind Kalt-Hopfen, die nach vollendetem Brauprozess hinzugegeben werden und diesem Bier die fruchtige Note geben.“
In der Tat: Auch der mäßig Bierkundige schmeckt beim Premieren-Test den frischen Akzent heraus, das, was man „süffig“ nennt. Eine Sorte typisch für bayerische Biergärten. Und damit kommt ins Spiel, was das Lokalkolorit etwas schmälert, den Charakter aber unterstreichen mag: „Schwebisch Hell“ ist nämlich kein neues Produkt, aber ein neuer Name — samt einem neuen Logo, das auf die Schwebebahn anspielt.
Dahinter stecken Markus und Jonas Geier — Vater und Sohn sind waschechte Bayern; gefühlt also aus der Heimat des Bieres. Und Herkunft wie auch Auftreten vor allem des Seniors geben der Marke noch einmal einen ordentlichen Vertrauensschub.
„Seit Jahren bin ich geschäftlich viel in Wuppertal“, erzählt der Unternehmer, in einer ganz anderen Branche — er sagt „Hightech“ und meint jedenfalls nicht Brautechnik. Er stieß auf den Craft-Beer-Kiosk. „Einen Bayern muss man zum Bier nicht lange bitten“, grinst ein Mitarbeiter hinter der Theke. Über einigen gemeinsamen Gläsern entstanden schnell Ideen, denn „ein Bier dieser Art findet man hier selten“. Und schließlich war Geiers Craft Beer, gebraut in der Postbrauerei Nesselwang, bereit zum Export ins Tal.