Poster setzt Barmen in Szene
Illustratorin Anja Thams widmet dem Stadtteil ein Aquarell-Werk mit Ansichten, die es in dieser Form nur gemalt geben kann.
Barmen. Der Toelleturm, das Opernhaus, die Schwebebahn, das Rathaus, die alte Bergbahn und das Brauhaus. „So stelle ich mir Barmen vor“, sagt die Wuppertaler Illustratorin Anja Thams, die jetzt ihr mittlerweile sechstes Wuppertaler Stadtposter veröffentlicht hat. Dieses Mal hat sie ihr Werk allein dem Stadtteil Barmen gewidmet. „Die Barmer haben sich bei mir immer beschwert, dass sie ein eigenes Poster haben wollen“, sagt Thams. „Die fühlen sich ja immer benachteiligt“, fügt sie lachend hinzu.
Rund einen Monaten hat Thams an den Versatzstücken gemalt, die sie schließlich zu einem Aquarell-Poster zusammengefügt hat. Besonders prominent sind der Toelleturm, der für die 49-Jährige in seiner Anmutung auch mit den schönsten Leuchttürmen aus Fehmarn oder Sylt mithalten kann, und die neue Schwebebahn, die gerade aus dem Bahnhof Werther Brücke fährt, zu sehen. Das Poster zeigt bewusst eine stilisierte Ansicht von Wuppertal. So hat Thams zum Beispiel die blaue Bahn wirklich beim Losfahren fotografiert, beim Malen jedoch mit der Perspektive gespielt, um das Motiv noch besser in Szene zu setzen. „Das macht ja gerade die Plakate aus“, sagt die Künstlerin, die auch Kinderbücher illustriert und im vergangenen Jahr den Springmann-Preis erhielt. Auch die Ansicht vom Engelshaus ist einmalig — weil unmöglich. „Das könnte man so gar nicht fotografieren, weil da eigentlich ein Baum im Weg ist“, sagt sie. Und auch das Brauhaus wirkt auf dem Poster so als stünde es im Grünen und nicht an einem Parkplatz.
Die Wuppertal-Poster im Format DIN A1 sind erhältlich bei Wuppertal Touristik, Kirchstraße 16, und bei Bilder Brinkmann, Schwanenstraße 33. Der Wandschmuck mit Lokalkolorit kostet pro Exemplar 17,90 Euro. Als nächstes möchte Thams eine Poster-Serie angehen. „Mehr will ich aber noch nicht verraten.“