Das neue Sommer-Programm der Junior-Uni
Linux und Loks für Forscher: Das neue Programm bietet wieder viele spannende und lehrreiche Kurse.
Wuppertal. "Es ist eine historische Stunde für Wuppertal und die Region", schätzte Ernst-Andreas Ziegler die Entscheidung von Land und Bund ein. "Wir sind sehr glücklich." 3.480.000 Euro sind im jetzt veröffentlichten Städtebauinvestitionsprogramm des Landes 2010 als Förderungsmittel für die Junior-Uni vorgesehen. Damit könnten die Pläne für einen Neubau realisiert werden. Wobei Ernst-Andreas Ziegler, Initiator der Idee zur Junior-Uni, deutlich macht: Die erste Tranche von knapp 3,5 Millionen Euro ist für die Errichtung eines Gebäudes zweckgebunden. "Davon fließt kein Cent in das Bildungsangebot."
Dabei kann das sich sehen lassen. Seit Gründung im Dezember 2008, also seit gut eineinhalb Jahren, haben 6500 Kinder und Jugendliche am Seminarangebot der noch an der Friedrich-Engels-Allee beheimateten Junior-Uni teilgenommen. Und nun stehen die Sommerferien bevor, in denen der Nachwuchs sich zwar spielerisch, aber auf hohem Niveau mit Fragen von Natur und Technik auseinandersetzen kann.
"Unser Sommerangebot ist keine Betreuung oder Stadtteilerholung", erklärt Ina Krumsiek, Prokuristin und verantwortlich für die Programmorganisation. Vorrangig geht es beim Bildungsangebot um einen Workshop-Charakter, nämlich "selber tun, selber machen, selber basteln". Im grundsätzlichen Ansatz geht es um die eigene Aktivität, weniger um die Theorie, oder, um mit Goethe zu sprechen, "Grau, mein Freund, ist alle Theorie, doch Grün des Lebens goldner Baum."
Ab Montag können sich Interessierte zu insgesamt 20 Kursen anmelden, am meisten Bedarf ist erfahrungsgemäß bei den Sechs bis Zehnjährigen, aber auch für jüngere und ältere Kinder ist etwas dabei. Den Kurs "Von der Dampflok zum ICE gab es schon mal, "der kam sehr gut an", deshalb werden Antriebstechniken und die Geschichte der Eisenbahn von der Lok über den TGV bis zum ICE ein weiteres Mal aufbereitet.
Neben Kursen zu Licht- und Tontechnik kommen Angebote wie "Auf zum Set" oder praxisnahe Informatik: "Einführung in das freie Betriebssystem Linux".
"Es ist eine extreme Verzahnung von selbstständiger Tätigkeit, Kreativität und Lernen", fasst Ina Krumsiek das Kursangebot, das in den Ferienwochen eins und zwei beziehungsweise fünf und sechs stattfindet, zusammen.