Hoffen und Bangen um Junior-Uni-Umzug
Der laufende Betrieb auf dem Übergangs-Campus ist nicht gefährdet.
Wuppertal. "Bangemachen gilt nicht." Ernst Andreas Ziegler, Mit-Initiator der Junior-Uni bleibt trotz der Streichlisten bei der öffentlichen Förderung optimistisch. Er sehe das Projekt nicht in Gefahr, zumal es ein neues Kapitel in der bundesdeutschen Bildungslandschaft aufgeschlagen habe und NRW-Ministerpräsident Jürgen Rütgers Schirmherr sei.
Tatsächlich ist der laufende Betrieb der Anfang Dezember eröffneten Junior-Uni vom Streichkonzert des Landes gegenüber den bankrotten Kommunen nicht betroffen. Das Kursangebot in der Übergangs-Unterkunft an der Friedrich-Engels-Allee kommt komplett ohne öffentliche Unterstützung aus und wird über Sponsoren und Spenden finanziert. Der Mietvertrag läuft bis 2010. "Bis dahin sind wir auf jeden Fall auf der sicheren Seite", merkt Slawig an.
Langfristig aber will die Junior-Uni in eine noch zu sanierende Industriebrache am Brögel ziehen. Dort soll ohnehin das Ufer neu gestaltet, ein Rad- und Fußweg angelegt werden. Für diesen ersten Schritt gibt es bereits eine Förderzusage des Landes aus dem von den Kürzungen betroffenen Programm Stadtumbau-West in Höhe von 245.000 Euro. Das ist insgesamt weniger als erhofft, macht den Initiatoren aber Hoffnung, dass es an der Stelle auch weitergehen wird. In einer zweiten und dritten Stufe erst sollen das Gebäude umgebaut und der Campus hergerichtet werden. Die Stadt hofft dabei auf eine Förderung aus dem EU-Programm Ziel2.
Ziegler hat keine Zweifel, dass die Junior-Uni irgendwann einmal an den Brögel umziehen wird - unabhängig von jeder Finanzkrise. "Die Herausforderung ist größer geworden, aber wir werden es schaffen."