Zieht die Junior Uni ins Weiße Haus?

Standortsuche: Die Junior Uni sucht einen Standort, an dem ab Herbst die Kurse starten können. In Frage kommt ein Haus an der Friedrich-Engels-Allee.

Wuppertal. Die Junior Uni hat alles, was sie für einen erfolgreichen Betrieb benötigt: engagierte Unterstützer, ein klares Konzept, kompetente Dozenten sowie Kinder und Jugendliche, die nur darauf warten, dass es endlich losgeht. Eines allerdings fehlt der Junior Uni noch: eine Bleibe.

Zumindest eine Übergangsunterkunft, denn das Wunschobjekt der Macher ist, wie berichtet, eine Industrieruine am Brögel. Die muss allerdings aufwändig für den Uni-Betrieb saniert werden - möglichst mit üppiger Unterstützung des Landes. Und das geht so schnell nicht.

Die Junior Uni will allerdings schon im Herbst mit der Praxis an den Start gehen. Als Zwischenlösung war ursprünglich an Module oder Schulcontainer gedacht, die an der Wartburgstraße hergerichtet werden sollten. "Doch das hat sich zerschlagen", wie Stadtdirektor Johannes Slawig erklärt. Der Grund sind Altlasten auf dem Gelände und kaum zu erfüllende Brandschutzbestimmungen.

Auf der eiligen Suche nach Alternativen ist das Gebäudemanagement nun auf das sogenannte Weiße Haus an der Friedrich-Engels-Allee gestoßen. Das Gebäude liegt an der Wupper direkt gegenüber der Gesamtschule Barmen und ist eigentlich gar nicht weiß - aber von der Stadt bereits gemietet, und zwar bis 2010.

Zur Talachse hin beherbergt es einen Kindergarten. In den Wohnungen wurden lange Zeit russische Aussiedler untergebracht, inzwischen stehen die infrage kommenden Räume zum größten Teil leer. "Wir verhandeln mit dem Eigentümer über eine Nutzung für die Kinder Uni", bestätigte Slawig auf WZ-Nachfrage.

Allerdings gebe es noch weitere Optionen. Das Haus sei nicht das einzige Eisen im Feuer. Aber eines, das den Initiatoren von Wuppertals ambitioniertem Bildungsprojekt durchaus gefallen würde. "Wir benötigen zwei Etagen. Das würde unseren Anforderungen entsprechen", sagt Ernst-Andreas Ziegler, einer der Geschäftsführer der neuen gemeinnützigen GmbH Kinder Uni.

Ihm gefällt auch die räumliche Nähe zum geplanten Wunschstandort und der Blick auf die Gesamtschule. Worauf es jetzt aber ankommt, ist Schnelligkeit. Im Spätsommer muss alles unter Dach und Fach sein, damit die Junior Uni rechtzeitig loslegen kann.