Karneval im Tal Karnevalisten rühren die Werbetrommel für ihren Zug

Es geht aufwärts mit dem Wuppertaler Karneval. Doch der Rosensonntagszug soll länger und vielfältiger werden.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Nein, Wilfried Michaelis und Armin Loose vom Carneval Comitee Wuppertal (CCW) haben sich nicht im Kalender vertan. Und sie haben auch nicht das Ende der närrischen Jahreszeit am Aschermittwoch verpasst. Die beiden Oberhäupter der Wuppertaler Karnevalisten wissen nur zu gut, dass bis zum Rosensonntagszug am 26. Februar 2017 noch jede Menge Wasser die Wupper hinunter fließen wird. Und doch machen sich schon jetzt Gedanken, vielmehr Sorgen um den Rosensonntagszug.

„Wir hatten zwar in diesem Jahr trotz der miserablen Wetterlage mit 50 000 bis 60 000 Zuschauern einen sehr guten Besuch, aber für eine Stadt in der Größenordnmung Wuppertals ist unser Rosensonntagszug viel zu kurz“, sagt Wilfried Michaelis und bittet Vereine, Gruppen und Unternehmen, sich schon jetzt Gedanken über ihre Teilnahme am Rosensonntagszug zu machen.

„Wir brauchen dafür nicht nur die Karnevalsvereine.“ Wenn es eine Stadt wie Hagen auf 60 Programmpunkte bringe, dürfe man sich in Wuppertal nicht damit zufrieden gebe, dass es in diesem Jahr eine Steigerung von 20 auf 24 gegeben habe.

Ohne einen entsprechenden Vorlauf sei eine Teilnahme aber kaum möglich. Michaelis und Loose sprechen aus Erfahrung, denn Ende August 2014 übernahmen sie ihre Ämter im Vorstand des CCW und mussten erkennen, dass es für eine ordentliche Planung der Session fast zu spät war. „Der Karneval wird zu 80 Prozent vor dem Sommer geplant, nach den Sommerferien erfolgt der Feinschliff“, sagt Armin Loose.

Auf vielen Gebieten findet der Wuppertaler Karneval nach einer längeren Durststrecke wieder Anerkennung. Ein Paradebeispiel ist die „Närrische Stadthalle“. Wuppertals gute Stube ist bereits bis auf einige Restkarten wieder ausverkauft. Gute Nachrichten gibt es zudem vom närrischen Hochadel: Die Suche nach einem Prinzenpaar und einem Kinderprinzenpaar war erfolgreich, so dass der festlichen Proklamation am 19. November in der Hako-Arena nichts mehr im Wege steht. Mit einem erweiterten Programm soll am 11.11. das Erwachen des Hoppeditz auf dem Rathausplatz und im Brauhaus gefeiert werden.

„Der Karneval kann sich in Wuppertal sehen lassen“, sagt Wilfried Michaelis. Gerade beim Rosensonntagszug sei das Potenzial aber nicht ausgeschöpft. Er selbst geht mit gutem Beispiel voran. Am 15. Juni wird das designierte Prinzenpaar der Session 2016/2017 Prinz Wilfried I. und Prinzessin Nadja I. Baumert den Prinzenvertrag im Brauhaus unterschreiben.

„Wer beim Zug mitmachen will, den beraten wir zu Fragen der Sicherheit und den Kosten“, sagt Loose. Obwohl die kommende Session verhältnismäßig lang sei, könne man gar nicht früh genug damit beginnen, närrisch zu sein.