Kommt Ikea nach Wuppertal?
Das Einrichtungshaus zeigt Interesse an der Stadt, braucht aber ein bis zu 80 0000 Quadratmeter großes Gelände.
Wuppertal. Ikea in Wuppertal? Dass der Stadt ein solches Geschäft fehlt, hat man schon oft gehört. Als das Einrichtungshaus aber vor wenigen Jahren in Düsseldorf-Reisholz eröffnete, glaubte niemand mehr an ein besonderes Interesse der schwedischen Firma am Standort Wuppertal. Sogar Gerüchte über eine mögliche Ansiedlung auf dem Gelände der ehemaligen GOH-Kaserne verstummten schließlich.
Nun erhält die Diskussion eine völlig neue Wendung: Denn offenbar hat Ikea mittlerweile ein Auge auf Wuppertal geworfen. Oberbürgermeister Peter Jung begrüßt solche Standortabsichten. Immerhin brächte ein Ikea-Haus rund 250 neue Jobs in die Stadt. Und Jung sieht eine Chance, den bisherigen Kaufkraftabfluss speziell in diesem Segment zu stoppen.
Erste Sondierungsgespräche zwischen dem streng auf Expansionskurs laufenden Unternehmen und der Stadt hat es jetzt gegeben. Die Botschaft danach lautet: Ikea hat Interesse, die Gespräche sollen fortgesetzt werden.
Interessant sind allerdings einzig Grundstücke ab einer Fläche von etwa 50 000 Quadratmetern. Bis zu rund 80 000 Quadratmeter dürfen es ruhig sein. Weitere Kernforderung des Einrichtungshauses: Das Gelände muss verkehrsgünstig liegen und auch überregional gut zu erreichen sein.
Damit steht Wuppertal nun zusammen mit Städten wie Rostock, Würzburg oder Göttingen auf einer Liste geplanter neuer Häuser. Welche konkreten Standorte im Stadtgebiet aber im Gespräch sind, darüber gibt es derzeit keinerlei Informationen.
Klar ist bereits, dass Ikea selbst aktiv in der Grundstückssuche mitmischt. Schließlich will die Firma an einigen der neuen Standorte so genannte Möbelkompetenzzentren errichten. Im Englischen ist von Funiture Competence Center die Rede, woher die Abkürzung FCC stammt.
In diesen Zentren baut Ikea dann zusätzliche mindestens 500 Quadratmeter große Geschäftsräume für fremde Unternehmen und vermietet sie. Die Einzelhändler in diesen Läden bieten Produkte rund um das Thema Wohnen an und verkaufen beispielsweise Teppiche, Tapeten, Wohnaccessoires oder Unterhaltungselektronik.
Weltweit: Insgesamt erwirtschaftete Ikea mit etwa 104 000 Mitarbeitern 17,3 Milliarden Euro Umsatz in 238 Häusern, die in 34 Ländern stehen. Die Zahl der Besucher: 459 Millionen.