Luxusproblem
Hans-Martin B. versteht die Welt nicht mehr — und W.Zetti auch nicht. Denn Herr B., treuer Leser, rief gestern bei W.Zetti an und erzählte eine kaum glaubliche Geschichte. Die geht so: Herr B. hat einen Fernseher, Marke Phillips, neun Jahre alt, tipptopp funktionstüchtig, 78 Zentimeter Bildschirm-Diagonale.
Weil Familie B. sich jetzt aber ein Gerät zugelegt hat, das auch ins Internet kann, muss das alte TV weichen.
Da könnte das doch Bedürftigen zugutekommen, sagte sich B. und rief bei einer Wuppertaler Sozial-Organisation an, die arme Menschen mit Dingen des täglichen Bedarfs versorgt. Doch dort hieß es ganz knapp: „Wenn das ein Röhrenfernseher ist, wollen wir den nicht. Wir werden hier nur noch Flachbildschirme los.“ Zack — schon wurde der Hörer aufgelegt.
Jetzt sitzt Herr B. da, muss seinen alten Fernseher auf den Müll werfen und versteht, wie gesagt, die Welt nicht mehr. Und W.Zetti findet das ganze irgendwie nur eins: ziemlich arm!
