Sicherheit 2025: Die guten und die schlechten Seiten
Wo und wie sich die Wuppertaler Polizei in den kommenden Jahren verändern wird.
Wuppertal. Wie die Polizei im Jahr 2025 in Wuppertal aufgestellt sein wird, ist natürlich abhängig von der Politik, die im gar nicht so weit entfernten Düsseldorf gemacht beziehungsweise nicht gemacht wird. Zuletzt drohte Wuppertal als Metropole des Bergischen Landes immer wieder hinten anzustehen.
Beispiel: Der Fluch der guten Tat: Wuppertal hat viele finanzielle Probleme, gilt aber seit Jahren als eine der sichersten Großstädte Deutschlands (siehe Kasten). No-go Areas wird es auch in Zukunft nicht geben. Zwar hat Wuppertal problematische Bezirke, aber Wuppertal ist nicht Köln oder Duisburg. Überspitzt formuliert: Weil alles so schön ist, wird es allerdings auch keine signifikante personelle Aufstockung geben.
Es werden jedoch erheblich höhere Einstellungszahlen notwendig sein, um den Personalstand zu halten. Die Zahlen: Nach einer aktuellen Auskunft des NRW-Ministeriums für Inneres und Kommunales hatte das Polizeipräsidium Wuppertal im Jahr 2001 etwas mehr als 1700 Beschäftigte, 2011 waren es noch etwas mehr als 1600. Allein zwischen 2012 und 2020 gehen in der Behörde Wuppertal 331 Polizeibeamte in Pension. Dass die Wuppertaler Polizei im Durchschnitt zu alt wird, muss die Landespolitik verhindern.
Der demografische Wandel in Wuppertal — bei einem Rückgang der Einwohnerzahl nimmt der Anteil der Immigranten mit deutschem Pass deutlich zu — wird sich auch im Polizeipersonal widerspiegeln. Salopp gesagt: Die Wuppertaler Polizei wird multikulti. Eine Chance für die Integration innerhalb der Stadt.
Dass die Polizei in Wuppertal in den kommenden Jahren Konkurrenz durch Bürgerwehren bekommt, ist dagegen unwahrscheinlich. Stattdessen wird die bewährte Zusammenarbeit mit der Stadt weiter ausgebaut. In Innenstadtlagen gehören gemischte Streifen aus Polizei und kommunalem Ordnungsdienst längst zum Alltag. Die Zuständigkeiten werden zukünftig ausgeweitet. Denn ein paar städtebauliche Änderungen werden auch die Polizeiarbeit verändern.
Die Nordbahntrasse wird ein völlig neu und völlig anders genutzter Verbindungsweg quer durch die Stadt sein. Dort wird die Polizei Präsenz zeigen. Mit Fahrradstreifen und Fußstreifen — Tag und Nacht. Wer jetzt von einer fest installierten Fahrrad-Polizeiwache auf der Trasse träumt — keine Chance. Dazu fehlt das Geld. Fakt ist: Die Kriminalstatistik wird sich verändern. Der Grund: Fahrradfahren wird in Wuppertal dank der Trasse immer beliebter — der Diebstahl von Drahteseln aber auch.