Internet-Hit Lindner-Video von 1997 wird zum Hit - So reagiert der FDP-Chef

Ein altes Video zeigt den FDP-Frontmann als 19-jährigen Oberstufenschüler in Wermelskirchen, nachdem er seine erste eigene Firma gegründet hat. Der trashige Clip wird zum Hit - und ruft zahlreiche Reaktionen hervor.

Das Video zeigt Christian Lindner im Alter von 19 Jahren.

Foto: WZ

Wermelskirchen. Ein Video von Christian Lindner zu Schülerzeiten wird zum Hit im Internet: Der Clip zeigt einen Beitrag über den FDP-Spitzenmann im Jugendmagazin "100 Grad" im Deutsche-Welle-TV: In Anzug und Krawatte wirbt der gelfrisierte Oberstufenschüler aus Wermelskirchen für die Liberalen - und seine eigene Werbefirma, die er damals mit einem Mitschüler aufgezogen hatte: "Christian und Christopher sind echte Durchstartet und immer voll im Stress", merkt der Off-Kommentator an.

Im Netz geht das Fundstück der Stern-TV-Redaktion rund: Fast 40.000 Aufrufe erreicht der Youtube-Clip binnen weniger Stunden. Und mehr als 50 Kommentare: "Einerseits lächerlich, andererseits ... Respekt in dem Alter diese Selbstdarstellung und Initiative zu haben", schreibt zum Bespiel Lina O'really. Youtube-User Rosalöffler merkt an: "Christian (...) war die Art von Schüler, die (...) immer das Pausenbrot abgezogen bekommen hat und sich nicht wehren wollte aus Angst anzuecken."

Für ganz viele ist der trashige Selbstdarstellungs-Clip mit Junior-Lindner und seiner "geilen Kuhkrawatte" einfach nur "absolutes Gold".

Der FDP-Spitzenkandidat kontert die Enthüllung souverän: "Danke, #sterntv. Das war 1997 Gründerkultur 1.0", schreibt er bei Twitter. Bei Facebook postet er das gleiche - und erntet auf die Schnelle mehr als 5000 Likes.

Auch Parteifreund Konstantin Kuhle, Bundesvorsitzener der Jungen Liberalen, reitet auf der Welle mit: "An alle, die den 19-jährigen @c_lindner schlimm finden: Ein Foto von mir mit ein paar Wochen. Mehr Junge ins Parlament", schreibt er bei Twitter - und postet sein Babyfoto, umgearbeitet im Stil der aktuellen FDP-Werbekampagne. Spruch: "Man wächst mit seinen Aufgaben":

Der Spiegel widmete dem Clip einen Beitrag mit einem Lindner-Zitat aus dem Auftritt. Titel: "Probleme sind nur dornige Chancen". Diesen Ansatz griffen am Mittag die Berliner Verkehrsbetriebe begeitert auf: "Betriebsstörungen sind nur dornige Chancen", twitterte die PR-Abteilung, die für ihren souveränden Umgang mit sozialen Medien bekannt ist.