Bundestagswahl 2017 Erste Hilfe zur Wahl: Wer wählt den Bundeskanzler oder Bundeskanzlerin?
In unserer Erste-Hilfe-Serie beantworten wir die wichtigsten Fragen zur Bundestagswahl. In diesem Artikel beantworten wir die Fragen, wie wichtig Computer bei der Wahl sind und was für eine Demokratieform es in Deutschland gibt?
Berlin. Sie oder Er? Merkel oder Schulz? Anders als der Bundestag wird sie oder er nicht direkt vom Volk gewählt, auch wenn das der Wahlkampf nahelegt. Der Bundestag wählt den Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin, die Ernennung erfolgt dann durch den Bundespräsidenten. Bis Merkel vor zwölf Jahren Kanzlerin wurde, gab es die weibliche Form von Bundeskanzler noch gar nicht. Aber zum Glück gibt es das regierungsamtliche Protokoll mit Vorschriften für Höflichkeit. Und in denen wird „Frau Bundeskanzlerin“ empfohlen.
Nun sind nicht nur die Kandidaten, sondern mehr denn je auch Computer wichtig. Noch nie war jedoch die Gefahr so groß, dass Hacker versuchen, den Ausgang des Urnengangs zu manipulieren. Kürzlich warnten Experten, dass die Wahl-Software fürs Zusammenrechnen aller Stimmen hackbar ist. Haben die Bürger ihr Votum abgegeben, werden die Ergebnisse meist drei Mal übermittelt: Aus dem Wahllokal in der Regel per Telefon an die Kreiswahlleitung, von dort oft elektronisch an die Landeswahlleitung. Sie sammelt die Ergebnisse und schickt sie ebenfalls elektronisch an den Bundeswahlleiter. Dafür benötigt man Software, die alles andere als sicher ist. Deshalb sollen alle Wahlergebnisse, die auf elektronischem Wege übermittelt werden, nun auch noch per Telefon oder Fax bestätigt werden.
Besser ist das, denn Fälschungen können die Demokratie gefährden. Deutschland ist übrigens eine repräsentative Demokratie: Die Bürger herrschen durch gewählte Vertreter, die den Bundestag bilden. Er erlässt die Gesetze stellvertretend für das Volk. (has)