NRW Der Neusser SPD-Kandidat startet mit dem Bundestags-Wahlkampf

Neuss · Daniel Rinkert will sich unter anderem für eine Hochschule im Rhein-Kreis einsetzen sowie für Alternativen zum Auto.

Daniel Rinkert stellte sich in Neuss den Fragen der Passanten.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Die SPD erlebt im Rhein-Kreis Neuss so etwas wie eine Sonderkonjunktur: Die Städte Neuss, Grevenbroich und Dormagen sowie die Gemeinde Rommerskirchen haben Bürgermeister mit rotem Parteibuch. Durch diese Erfolge, seine eigenen Ideen und durch die zunehmende Popularität des SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz hält der Bundestagskandidat Daniel Rinkert mittlerweile nichts mehr für unmöglich – auch nicht, sich gegen seinen prominenten Gegenkandidaten von der CDU, Hermann Gröhe, durchzusetzen.

Zweiteiler zum Auftakt
des Wahlkampfes

Der Wahlkampfauftakt am Samstagvormittag war ein Zweiteiler. Zunächst stellte man sich den Passanten am Infostand vor dem Kaufhof. Rinkert warb mit einem großen Transparent für das Jahresticket für den Öffentlichen Personennahverkehr für einen Euro pro Tag. „Ich habe bisher Merkel gewählt und werde jetzt Olaf Scholz wählen“. Solche Aussagen taten natürlich gut. „Die Stimmung am Infostand war äußerst positiv, das ist mir als alte Häsin aufgefallen“, erklärte Gisela Hohlmann – sie ist 31 Jahre älter als der aus Grevenbroich stammende und dort lebende SPD-Bundestagskandidat. Der zweite Teil des Wahlkampf-Auftakts fand vor dem „Schwatte Päd“ statt, wo es Freibier gab. „Sowas müsste es jeden Samstag geben“, scherzte ein Bürger. Nächste Woche Samstag dürfte dieser Wunsch tatsächlich in Erfüllung gehen: Am SPD-Küchentisch auf dem Neusser Marktplatz wird es um 19Uhr ein Zukunftsgespräch mit Olaf Scholz, kühlen Getränken, Snacks und Live-Musik geben.

Der 33 Jahre alte Rinkert, der beim Verband der Elektrotechnik als Leiter der Region West arbeitet und den es jetzt nach Berlin zieht, trat vor 18 Jahren in die SPD ein. Der Sohn eines Postboten, der zwei Brüder hat, kann sich noch erinnern an Zeiten, als die Haushaltskasse gegen Ende des Monats bedrohlich leer wurde. Ihm schwebt eine Hochschule im Rhein-Kreis Neuss vor, ein Zukunftsbahnhof und er verteufelt nicht das Auto, möchte aber Alternativen bieten. Daniel Rinkert will einen Systemwandel im Gesundheitswesen und die Klimaneutralität möchte er mit dem Staat, der Forschung und den Unternehmen schaffen. Und er will natürlich, dass der Rhein-Kreis Neuss endlich einen SPD-Bundestagsabgeordneten hat.