Jahresbericht von Neuss Marketing Neue Herausforderungen für die City-Managerin

Neuss · Neuss Marketing hat seinen Jahresbericht vorgestellt und meldet Rekordzuwächse bei den Passantenzählungen. Ein Grund dafür sind die mehr als 40 Innenstadtveranstaltungen im Jahr. Sie gehören künftig zu den Aufgaben der neuen City-Managerin. Aber die hat noch mehr vor.

Dana Maille (l.), ist seit kurzem neue Citymanagerin.

Foto: Melanie Zanin

Wenn etwas Menschen in die Neusser Innenstadt zieht, dann ist das offensichtlich das Neusser Schützenfest mit den vorgeschalteten Ehrenabenden. Denn in keinem anderen Monat wurden auf dem Büchel und in der Niederstraße mehr Passanten gezählt als im vergangenen August. Das geht aus der Jahresbilanz von Neuss Marketing, die jetzt veröffentlicht wurde, hervor.

Ein Kapitel im Rechenschaftsbericht widmet die städtische Tochtergesellschaft traditionell den Entwicklungen in der Innenstadt, in diesem Jahr kann Jürgen Sturm als Geschäftsführer diesen Abschnitt um eine wichtige Personalie erweitern. Denn Dana Maille übernahm die Arbeit der Citymanagerin. Sie folgt auf Thomas Werz, der dieses Amt 16 Jahre lang ausgefüllt hatte.

Wie Werz soll auch Maille daran mitwirken, dass die City lebendig und attraktiv bleibt. Neben dieser klassischen Aufgabe steht sie vor zwei weiteren Herausforderungen: Sie soll in diesem Jahr ein professionelleres Leerstand- und Ansiedlungsmanagement aufbauen und eine Verknüpfung der Landesgartenschau 2026 mit der Innenstadt sicherstellen.

Maille ist aber auch bei den Veranstaltungen von Neuss Marketing beziehungsweise der Zukunftsinitiative Innenstadt Neuss (ZIN) präsent. Rund 40 waren das im vergangenen Jahr. Man konnte in Neuss also einiges erleben, sagt Maille. Und das schlug sich auch in der Passantenzählung nieder. Mit 7,8 Millionen auf dem Büchel gezählten Besuchern und – wegen der Bahnhofsnähe – 8,5 Millionen Passanten in der Niederstraße lagen beide Werte rund 2,1 Millionen über den Vorjahreszahlen.

Nach dem August waren der Mai und der September die besucherstärksten Monate. Also die Monate, in denen mit „Neuss blüht auf“ und dem Hansefest die großen Stadtfeste des Handels gefeiert wurden. Alleine am Hansefestsonntag, einem von drei verkaufsoffenen Sonntagen im Jahr, wurden 70 000 Besucher gezählt. Trotzdem bleibt es auf Wunsch der Händler bei drei Einkaufssonntagen. Sie registrieren an den Einkaufssonntagen zwar hohe Besucherzahlen – aber selbst geringe Umsätze. Und das bei eigenen hohen Kosten.