NRW Neun Kandidaten stellen sich zur Bundestagswahl
Mönchengladbach · Wahlkreis-Inhaber Günter Krings (CDU) bekommt es im Wahlkampf mit Konkurrenten großer wie auch kleiner Parteien zu tun. Während eine im Bundestag vertretene Partei verzichtet, wurde ein anderer Vorschlag im Kreiswahlausschuss aber abgelehnt.
Wenn am 26. September rund 190 000 Bürger in Mönchengladbach zur Wahl des neuen Bundestags aufgerufen sind, dann können sie sich bei ihrer Erststimme zwischen neun Kandidaten entscheiden. So viele Bewerber um das Direktmandat hat der Kreiswahlausschuss der Stadt am Freitag als Kandidat zugelassen. Zur Wahl stehen dann die beiden Abgeordneten Günter Krings (CDU) und Gülistan Yüksel (SPD) und dazu Kathrin Henneberger (Grüne), Peter König (FDP), Peter Müller (AfD), Marcel Rommerskirchen (Deutsche Kommunistische Partei, DKP), Annette Schrader-Schoutz (Freie Wähler), Mona Aranea (Die Basis) und Maximilian Bergmann (Die Partei).
Die Linke zieht als einzige im Bundestag vertretene Partei in Mönchengladbach ohne Direktkandidat in den Wahlkampf. Eigentlich hatte sich die Partei auf Vorstandssprecher Sebastian Merkens als Direktkandidaten festgelegt, der im vergangenen Jahr auch Oberbürgermeister-Kandidat gewesen war. Doch Merkens trat davon im April zurück aus Protest gegen die NRW-Liste der Partei, die von Sahra Wagenknecht auf Platz eins angeführt wird. In der Folge stellten die Linken keinen neuen Kandidaten auf.
Aber auch so ist die Auswahl etwas größer als 2017, als acht Kandidaten um das Direktmandat zur Wahl standen. Diesmal hatte es auch eine zehnte Bewerbung gegeben. Die Stadtverwaltung bemängelte aber im Vorschlag der Partei Deutsche Konservative, für die Susanne Franken antreten wollte, dass eine eidesstattliche Versicherung fehlte und auch nicht nachgereicht wurde. Franken war bei der Sitzung des Wahlausschusses am Freitag auch da und sagte den Mitgliedern, es habe ein großes Problem mit der Vertrauensperson der Partei gegeben, der dieses Dokument hätte unterschreiben und einreichen sollen: „Er hat uns gelinkt.“
Ordnungsdezernent Matthias Engel, stellvertretender Kreiswahlleiter, sagte, dies decke sich mit den Erfahrungen des Wahlamtes: „Aber es gibt eine Frist, in der die Unterlagen vorliegen müssen. Sie sind aber nicht da, und diese Tatsache muss man so akzeptieren.“ Die Partei hat noch die Möglichkeit, Beschwerde dagegen einzulegen.
Eigentlich hatte auch der Vorschlag der Deutschen Kommunistischen Partei zurückgewiesen werden sollen, weil diese vom Bundeswahlausschuss nicht anerkannt wurde.
Dagegen hat die DKP aber erfolgreich Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht erhoben, sodass die DKP nun auch in Mönchengladbach mit einem Direktkandidaten vertreten ist.