Landtagswahl NRW Wahl-Lexikon: Landesspitze fährt Audi, BMW und Mercedes
Bei den Dienstwagen der Landesregierung in NRW dominieren die Dieselmotoren. Nur vier von 33 Fahrzeugen sind Hybrid-Autos.
Düsseldorf. Wer es in Nordrhein-Westfalen zu Ministerehren gebracht hat, fährt Limousinen der Oberklasse. So hat es das Kabinett entschieden. Vorzugsweise handelt es sich um Dienstwagen Audi (A8), BMW (7er-Reihe) oder Mercedes (S-Klasse). Insgesamt stehen, so teilt die Staatskanzlei in Düsseldorf auf Anfrage mit, den Ministern der rot-grünen Landesregierung 15 Fahrzeuge zur Verfügung. Davon sind drei Autos Benziner, neun Diesel und weitere drei Hybrid-Autos.
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Innenminister Ralf Jäger (beide SPD) müssen aus Sicherheitsgründen sondergeschützte Fahrzeuge fahren, die wegen des höheren Gewichts noch stärker als üblich motorisiert sind.
Eine Hierarchiestufe unter der Ministerriege, also bei den Staatssekretären, sind es Fahrzeuge der gehobenen Mittelklasse. Wieder teilen Audi, BMW und Mercedes den Kuchen unter sich auf. 18 Autos stehen den Staatssekretären zur Verfügung, 17 Diesel und ein Hybrid.
Laut Staatskanzlei ist es der Landesregierung ein Anliegen, möglichst umweltfreundlich unterwegs zu sein. Deshalb soll der Anteil von Hybrid-Autos am Fuhrpark wachsen. Angesichts des Abgas-Skandals und drohender Fahrverbote für Diesel-Pkw in den Innenstädten ist der Nachholbedarf offensichtlich. Zumal zahlreiche Untersuchungen gezeigt haben, dass selbst Dieselmotoren der Klasse Euro 6 mehr Stickoxide als erlaubt ausstoßen.
Der Landtag verfügt über acht Dienstfahrzeuge, davon sind sechs geleast. Vier stehen dem Präsidium zur Verfügung, zwei werden als Ersatzfahrzeuge genutzt und eines für Kurierdienste der Landtagsverwaltung. Während Audi (A8 und A6) und BMW (7er und 5er) hier ebenfalls vertreten sind, kommt Mercedes bei den Wagen des Landtags nicht zum Zug. Dafür gibt es einen Opel Vivaro Life und einen VW Passat Variant. re