Ein neuer Teppich für das Heim

Ein Teppich macht das Zuhause erst richtig gemütlich. Bei der Auswahl kommt es nicht nur auf die Farbe an, sondern auch auf das passende Material.

Foto: DIY Academy/Henkel Ceresit/dpa/tmn

Düsseldorf. Ein gemütlicher Teppichboden gehört zu den am häufigsten verlegten Bodenbelägen. Er dämmt Wärme und Geräusche und kommt in den Baumärkten mit einer nahezu endlosen Auswahl an Farben und Mustern daher. Naturfasern wie Jute oder Sisal regulieren sogar die Luftfeuchtigkeit und sorgen für ein angenehmes Raumklima.

Wer seiner Mietwohnung einen neuen Bodenbelag gönnen möchte, sollte zunächst ins Kleingedruckte des Vertrags schauen. Denn ist die Wohnung inklusive des verlegten Teppichs gemietet, so ist das Erneuern Sache des Vermieters. Gehört der Teppich nicht zur Wohnung, muss der Mieter selbst für einen neuen Belag sorgen, wenn der alte Untergrund abgenutzt ist. Es sollte jedoch immer vorab mit dem Eigentümer geklärt werden, was genau erlaubt ist.

Generell können Mieter Teppichböden über bereits vorhandene Böden legen, allerdings darf der Teppich den darunterliegenden Untergrund nicht beschädigen und muss bei Auszug restlos beseitigt werden. Im besten Fall lässt sich der Mieter sogar das lose Verlegen des Teppichs genehmigen. Soll ein alter Teppich ersetzt werden, muss auch dies mit dem Eigentümer besprochen werden. Bevor der neue Teppichboden verlegt wird, sind alle Rückstände des alten Bodenbelags vollständig zu beseitigen. Ist der alte Teppich fest verklebt, kann er am besten in Streifen geschnitten und abgerissen werden. Dann müssen alte Klebereste abgekratzt und Unebenheiten oder Risse im Boden mit Spachtelmasse ausgeglichen werden.

Wie bei allen Verlegearbeiten gilt: Der neue Belag darf nur auf einem ebenen und trockenen Untergrund ausgelegt werden. Vor dem Kauf des Teppichs ist der Raum mit allen Aussparungen für Türen oder Rohre auszumessen. Tipp: Einen Verschnitt von zehn Zentimetern an jeder Seite einplanen.

Bei der Auswahl kommt es nicht nur auf die passende Farbe an, sondern auch auf das Material. Wer Kinder hat, sollte eine robuste Variante wählen. Dazu verwendet der Heimwerker oft ein Teppichmesser, besser und sicherer sind jedoch Cutter-Messer mit Hakenklingen, die direkt unterhalb des Teppichs schneiden.

Am besten legt man den neuen Bodenbelag bereits am Vortag lose in den Raum, sodass sich dieser an das Klima anpasst und je nach Temperatur auf die endgültige Größe schrumpft oder wächst. Dabei sollte er an den Wänden etwa zehn Zentimeter überstehen. Am nächsten Tag hat sich der Teppich faltenlos gelegt und das Verlegen kann beginnen. Falls doch noch Wellen im Teppich sind, so müssen diese am besten von zwei Personen herausgearbeitet werden.

Nun kommt der Belag in Form: Mit einer Schneidekante wird der Teppich in die Seitenkanten gedrückt und mit dem Cutter grob vorgeschnitten. Im nächsten Schritt bringt man am Wandverlauf doppelseitiges Teppichklebeband auf dem Boden an und drückt den Belag fest. In kleinen Räumen reicht die Wandverklebung aus, bei größeren Räumen sollte zusätzlich flächig über Kreuz geklebt werden. Bestimmte Teppiche wie zum Beispiel Naturfaserauslegeware müssen vollständig verklebt werden. Hierzu Kleber auf den Untergrund auftragen und mit dem Spachtel in der Hälfte des Raumes verteilen. Der Teppich wird in das nasse Klebstoffbett gelegt, die Schnittkanten müssen zusätzlich geleimt sein. Dann folgt die zweite Hälfte.

Nach dem Verkleben werden die überstehenden Seitenränder mit dem Cutter vollständig abgeschnitten. In den Innenecken wird dazu der Teppich diagonal ein Stück eingeschnitten. Nun die überstehenden Stücke in die Ecke drücken und alle Reste abtrennen. Bei Außenecken wird der Belag ebenfalls nicht bis zum Boden eingeschnitten.

Wichtig: Die Klinge des Cutters muss immer scharf sein und regelmäßig gewechselt werden. Reicht eine Teppichbahn nicht aus, muss eine zweite Bahn verwendet oder in Nischen angestückelt werden. Damit es einheitlich aussieht, müssen Muster und Laufrichtung der einzelnen Teile zusammenpassen. An Schwellen wird der Teppich an die Kante gedrückt und mit einem halben Zentimeter Abstand abgetrennt. Jetzt einfach den Überstand mit dem Messer unter die Schwelle drücken. An den Wänden deckt eine Holzleiste den Teppich ab.