Festgeld, Tagesgeld, Sparbrief: Alternativen zum Sparbuch im Vergleich
Sicher und rentabel: Tagesgeld, Festgeld oder Sparbriefe sind immer eine gute Wahl.
Düsseldorf. In unsicheren Zeiten Geld anlegen — das bereitet vielen Verbrauchern Kopfzerbrechen. Sicher soll es sein, aber auch eine gute Rendite bringen — ein schwieriges Unterfangen bei dem niedrigen Zinsniveau. Wer nicht in komplizierte Produkte investieren möchte, aber sicher und relativ rentabel Geld anlegen , der findet hier einen Überblick:
Sparer, die flexibel bleiben wollen, legen einen Teil ihrer Ersparnisse am besten auf Tagesgeldkonten an. Sie können täglich über das Geld verfügen, müssen keine Kosten einkalkulieren und tragen kein Risiko. Gab es vor fünf Jahren erst wenige Tagesgeld-Anbieter, sind es inzwischen fast 100. Da ist es nicht leicht, den Durchblick zu behalten. Zudem knüpfen viele Anbieter gute Renditen an Bedingungen. Manche legen einen Mindestanlagebetrag fest, andere gewähren bessere Konditionen für Neukunden.
Sparer sollten darauf achten, dass der Spitzenzins vom ersten bis zum letzten Euro gilt — und nicht erst ab einem bestimmten Guthaben. Staffelzinsen sind schlechter als ein einheitlicher Zinssatz, weil die Grundeinlage niedrig oder gar nicht verzinst wird. Manche Anbieter begrenzen ihren Spitzenzins auf einen Anlagebetrag — darüber hinaus gehende Beträge werden niedriger oder gar nicht verzinst.
Risiko keins (null von fünf Punkten)
Rendite zwei von fünf Punkten
Wer sein Geld für einen überschaubaren Zeitraum — meist zwischen drei Monaten und einem Jahr — anlegen möchte, der ist mit Festgeld am besten bedient. Aktuell liegen die Zinsen bei den Top-Anbietern zwischen drei und 3,11 Prozent. Dieser Zins wird für die gesamte Laufzeit garantiert. Das Sparergebnis ist damit gut kalkulierbar. Längere Laufzeiten lohnen sich aber nur in Hochzinsphasen, wenn sich der Sparer überdurchschnittliche Zinsen für längere Zeit sichern möchte. Festgeld zeichnet sich durch Kapitalsicherheit, Renditegarantie und Gebührenfreiheit aus. Der Nachteil: Festgeld kann nicht vorzeitig gekündigt werden. Zudem muss der Kunde meist einen Mindestbetrag anlegen; in der Regel ab 1000 Euro aufwärts.
Risiko keins (null von fünf Punkten)
Rendite drei von fünf Punkten
Sparbriefe sind eine Alternative zum Festgeld. Sie bieten eine fest verzinste Geldanlage für den mittleren Anlagehorizont — ohne Kündigungsmöglichkeiten. Die Zinsen werden meist jährlich gezahlt. Eine Sonderform ist der aufgezinste Sparbrief: Dabei verbleiben die Zinsen bei der Bank und sammeln sich bis zum Ende der Laufzeit an. Dann werden die Zinsen plus Kapital zurückgezahlt. Vorteil: Sparer profitieren vom Zinseszinseffekt. Nachteil: Es droht Abgeltungssteuer, da der Sparerpauschbetrag schnell überschritten ist.
Das Gegenstück ist der abgezinste Sparbrief. Hier legt der Sparer vorher fest, welchen Betrag er am Ende der Laufzeit erreicht haben möchte. Die Bank berechnet davon die über die Laufzeit anfallenden Zinsen. Den Restbetrag muss der Anleger bei der Bank einzahlen. Vorteil: Sparer können mit geringerem Kapitalaufwand zum Sparziel kommen als mit einem klassischen Sparbrief. Nachteil: Die Papiere arbeiten mit Zinsansammlung — es droht die Abgeltungssteuer.
Risiko: keins (null von fünf Punkten)
Rendite drei von fünf Punkten