Kampf dem inneren Schweinehund
Sport macht Spaß. Bis zu der Erkenntnis ist es für den ein oder anderen aber ein schwieriger Weg. Doch so geht es.
Düsseldorf. Wenn doch nur der innere Schweinehund nicht wäre. Nach einem Acht-Stunden-Arbeitstag kann man sich immer etwas Besseres vorstellen, als 40 Bahnen im Hallenbad zu schwimmen, zehn Kilometer zu laufen oder Gewichte zu stemmen. „Ich bin sehr einfallsreich, wenn es darum geht, mir Ausreden einfallen zu lassen“, sagt Leserin Lisa Fallmeier. Und auch bei Martina Frank gewinnt der Schweinehund meist.
„Doch wer es schafft, sich aufzuraffen, der erlebt nach dem Sport meist ein gutes Gefühl“, weiß Athletic-Life-Trainer Tobias Klaß. Wichtig ist, sich nicht zu überfordern, sondern sich realistische Ziele zu setzen. „Ein erster Triathlon in drei Wochen, so etwas funktioniert nicht. Wer sein Ziel nicht erreicht, ist schnell demotiviert“, so Sportwissenschaftler und Leistungssportler Daniel Lukoschek.
„Lieber weniger Sport einplanen als zu viel“, rät er. Denn wer sein Trainingspensum erreicht und dreimal in der Woche sportlich aktiv war, der hat vielleicht noch Lust auf ein viertes Mal. „Und wer das geplante Pensum übertroffen hat, freut sich sein Ziel übertroffen zu haben.“
Hilfreich sei für manchen, in der Gruppe Sport zu treiben. „Der Vorteil ist, dass man sich gegenseitig motiviert und man auch feste Sporttage einplanen muss“, sagt Simone Quantmeyer de Polack vom Institut für Sportwissenschaft der Universität Bonn. Sie rät, sich selbst zu überlisten: „Auch wenn man erst mal keine Lust hat, ruhig ins Sportstudio oder zum Fitnesskurs gehen. Oft kommen die Lust und der Spaß dann währenddessen. Und auch im Nachhinein ist man dann oftmals froh, etwas für sich getan zu haben.“
Studien belegen: Menschen, in deren Freundeskreis viele Sport treiben, machen mehr Sport, als Menschen, die lauter Nicht-Sportler als Freunde haben. „Also sollte man mit Freunden über die sportlichen Pläne reden. Vielleicht kann man ja den ein oder anderen ebenfalls davon überzeugen, aktiv zu werden“, sagt Lukoschek.
Der Athletic-Life-Coach weist darauf hin, dass es irgendwann eine Phase geben wird, in der man keine sichtbaren Fortschritte macht, die einen sonst motiviert haben. „Diese so genannten Plateauphasen sind normal. Wenn man das weiß, geben sie auch keinen Anlass sich demotivieren zu lassen.“
Hilfreich sind die richtigen Argumente: Man fühlt sich besser. Bewegung hilft beim Abnehmen. Sie baut Stress ab, hält gesund und verlangsamt den Alterungsprozess. Zudem fördert sie einen gesunden Schlaf. Das sind genügend Gründe, mit der ersten Übung zu beginnen, diese finden Sie im Kasten nebenan.