Einzelkritik Deutschland - Japan
Nadine Angerer: Musste selten eingreifen, parierte ersten japanischen Schuss von Sakaguchi (15.) souverän. Leichte Unsicherheit bei Rettungstat vor Ando (80.). Entschied sich vor 0:1 für falsche Ecke.
Linda Bresonik: Rückte nach Kulig-Verletzung ins defensive Mittelfeld vor. Übernahm die Rolle der Regisseurin, riss das Spiel mit großer Präsenz an sich. Wurde dennoch nach 64 Minuten ausgewechselt.
Annike Krahn: Überzeugte wieder einmal als Organisatorin der deutschen Abwehr mit starkem Stellungsspiel, war allerdings auch nicht fehlerlos.
Saskia Bartusiak: Lange sichere Vorstellung, hatte aber grobe Aussetzer. Legte Nagasato (30.) den Ball mit einem missglückten Tackling vor. Verlor Duell gegen Maruyama (108.) vor Gegentreffer.
Babett Peter: Hatte die linke Abwehrseite im Griff. Sorgte mit scharf geschlagenen Flanken für Gefahr, zeigte allerdings mehrere Fehlpässe im Zusammenspiel mit Behringer.
Simone Laudehr: Fiel im Vergleich zu Bresonik leicht ab. Suchte zu häufig den Querpass. Hatte Pech, als Kinga ihren Kopfball (55.) kurz vor der Linie klärte. Zum Ende deutlich stärker.
Kim Kulig: Bittere Tränen auf der Bank. Verletzte sich bei großer Kopfballchance (4.) am Knie und musste früh vom Platz.
Kerstin Garefrekes: Setzte ihre Mitspielerinnen mehrmals mit feinen Steilpässen ein. Kläglich im Abschluss: Konnte einen Behringer-Freistoß aus guter Position (23.) nicht verwerten.
Celia Okoyino da Mbabi: Wurde immer wieder als zentrale Figur des deutschen Angriffsspiels gesucht. Verlor jedoch durch technische Mängel in der Annahme zu viele Bälle. Unglücklicher Auftritt.
Melanie Behringer: Gehörte zu den stärksten Deutschen. Zu viel Rücklage bei Versuch aus elf Metern vor dem Tor (77.). Unermüdlicher Laufeinsatz auch in der Verlängerung. Guter Schuss (109.).
Inka Grings: Keine Gala wie gegen Frankreich. Spielte ihre Schnelligkeitsvorteile gegen die japanischen Verteidigerin aus, kam jedoch zu selten zum Abschluss. Verzog kurz vor Auswechslung (101.).
Bianca Schmidt: Fügte sich nach früher Einwechslung für Kulig nahtlos ins Defensivspiel. Konnte allerdings nach vorne so gut wie keine Akzente setzen.
Lena Goeßling: Kam für die erschöpfte Bresonik und lieferte einen unauffälligen zweiten WM-Auftritt.
Alexandra Popp: Ging für Grings in die Spitze. Brachte den erhofften Schwung, war jedoch zu hektisch im Abspiel.