FIFA kritisiert Nigerias Trainerin
Zürich (dpa) - Die Verantwortliche für Frauenfußball beim Weltverband FIFA, Tatjana Haenni, hat Äußerungen der nigerianischen Trainerin Eucharia Uche zur Homosexualität einzelner Spielerinnen kritisiert.
„Die FIFA ist gegen jede Form von Diskriminierung“, sagte Haenni in einem Interview mit dem Hessischen Rundfunk. „In diesem Sinne werden wir auch versuchen mit der nigerianischen Trainerin zu sprechen. Wir sind hier bei einer FIFA-Veranstaltung und da werden wir darauf hinweisen, dass es schön wäre, wenn man sich neutral ausdrückt.“
Man werde in einem Gespräch mit Eucharia Uche auf die FIFA-Statuten und das Reglement hinweisen und versuchen zu helfen, dass so etwas nicht mehr passiert, ergänzte Haenni. Mit Unverständnis reagierte Uche auf diese Kritik: „Ich verstehe einfach nicht, warum es wegen meiner Aussagen eine so große Diskussion gibt. Wahrscheinlich will uns nur jemand etwas schlechtes. Jedes Land hat seine eigenen Gesetze und Gebräuche und deshalb weiß ich nicht, warum sich die Leute hier aufregen.“ Die Trainerin hatte mit der Aussage „Homosexualität ist eine dreckige Sache, spirituell und moralisch sehr falsch“ weltweit für Aufsehen gesorgt.