Bokel kritisiert Anti-Homosexuellen-Gesetz in Russland
Berlin (dpa) - Claudia Bokel hat als Vorsitzende der IOC-Athletenkommission im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele in Sotschi 2014 eine deutliche Warnung an Russland wegen des Anti-Homosexuellen-Gesetzes ausgesprochen.
„Die Spiele sollten offen sein, frei von Diskriminierung, und das gilt auch für Zuschauer, Funktionäre, Medien und natürlich Athleten. Wir würden auf das Schärfste gegen jede Bewegung vorgehen, die dieses Prinzip gefährdet“, sagte die frühere Fechterin Bokel dem Branchenportal „Around the rings“.
Die Olympischen Spiele sollten „offen für alle“ sein und die Werte der Olympischen Charta achten, welche besagt: „Sport ist ein Menschenrecht, das allen zusteht, unabhängig von Rasse, Geschlecht oder sexueller Orientierung.“
Kremlchef Wladimir Putin hatte am 30. Juni ein Gesetz zum Verbot von Homosexuellen-Propaganda unterzeichnet. Damit stehen Äußerungen über gleichgeschlechtliche Lebensweisen in Gegenwart von Minderjährigen unter Strafe. Homosexuellen-Aktivisten fordern eine Abschaffung des Gesetzes. Das Gesetz, das international große Kritik hervorgerufen hat, soll bei den Winterspielen in Sotschi nicht zur Anwendung kommen, versicherten die Gastgeber dem IOC.