Cameron: Keine Schweigeminute bei Eröffnungsfeier
London (dpa) - Der britische Premierminister David Cameron hat sich gegen eine Schweigeminute für die Opfer des Olympia-Attentats von München während der Eröffnungsfeier am Freitag in London ausgesprochen.
Für den Mord an elf Mitgliedern des israelischen Teams vor 40 Jahren müsse es eine „angemessene Erinnerung“ geben, sagte Cameron. „Ich glaube, das ist geschehen“, betonte er. Jaques Rogge habe bereits im olympischen Dorf eine Schweigeminute eingelegt, Londons Bürgermeister Boris Johnson werde im Olympia-Stadtteil Hackney eine Erinnerungsveranstaltung abhalten und er selbst werde an einem Gedenkgottesdienst am 6. August in der Londoner Guild Hall teilnehmen, erklärte Cameron. „Das ist der richtige Weg“, sagte er. Er schloss sich damit der Haltung des Internationalen Olympischen Komitees an.
Israelische Interessengruppen und auch die Witwen von damals getöteten Sportlern hatten sich für eine Schweigeminute zum Gedenken an die Opfer von München während der Eröffnungsfeier stark gemacht. Der Forderung hatten sich mehr als 100 000 Menschen und Institutionen angeschlossen, darunter auch US-Präsident Barack Obama, der Deutsche Bundestag, das kanadische Parlament und die Knesset.