De Maizière: Bundeswehr soll behinderte Sportler fördern
Berlin (dpa) - Verteidigungsminister Thomas de Maizière hat rund 120 Sportsoldaten geehrt, die 2012 an den Olympischen Spielen, der Biathlon-Weltmeisterschaft und der Leichtathletik- Europameisterschaft teilgenommen haben.
Bei einem Empfang in Berlin versprach er eine Fortsetzung der Sportförderung und zeigte sich offen für Reformen. „Wir versperren uns dem nicht“, sagte er und stellte die Gründung einer Sportfördergruppe für Behinderte bei der Bundeswehr in Aussicht. „Meine große Hoffnung ist, dass einer oder zwei einer solchen Gruppe verwundete Soldaten von uns sind.“
Zu den mit einer Ehrenmedaille des Ministeriums ausgezeichneten Sportlern zählten der Olympiasieger im Beachvolleyball, Julius Brink, und die Kanutin Tina Dietze, die in London Gold und Silber geholt hatte. An den Olympischen Sommerspielen nahmen 115 deutsche Soldaten teil. Damit gehörte fast jeder dritte deutsche Olympiateilnehmer der Bundeswehr an.
In London gingen 21 Medaillen auf das Konto der Sportsoldaten, bei der Leichtathletik-EM in Helsinki waren es sechs, und bei der Biathlon-WM in Ruhpolding gewannen alle vier Teilnehmer der Bundeswehr Medaillen. Insgesamt fördert die Bundeswehr mehr als 700 Spitzensportler.
Der Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes, Michael Vesper, sagte, sein Verband sei auf die Sportförderung der Bundeswehr angewiesen. Er wertete die Olympischen Spiele als klaren Erfolg für die deutsche Mannschaft.