Kritik an Verbänden DOSB-Chef: Verlegung der WM unrealistisch

Essen (dpa) - Trotz der Doping-Enthüllungen um russische Sportler hält DOSB-Chef Michael Vesper eine Verlegung der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland für nicht realistisch.

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„Das wäre so kurzfristig kaum machbar und vermutlich extrem teuer“, sagte der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Olympischen Sportbundes im Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Gleichzeitig betonte er, dass er es für richtig halte, Russland Sportveranstaltungen zu entziehen, wie zuletzt die Bob-WM 2017. „Das war zwingend notwendig.“ Er hoffe, dass andere Verbände nun ähnlich reagieren. Der Glaube an sauberen Sport sei erschüttert worden. „Wir müssen Vertrauen zurückgewinnen.“

Kritik übte Vesper an mehreren Sportverbänden, die russische Athleten einfach nach Rio durchgewinkt hätten. Dabei seien oft nicht die Maßstäbe angelegt worden, die das IOC vorgegeben habe. Als Beispiel nannte er die Judoka. „Die russische Mannschaft in Rio war definitiv zu groß“, so der 64-Jährige.