DOSB kürt offiziell die Olympia-Stadt Hamburg
Frankfurt/Main (dpa) - Für Hamburg soll es ein starker Start in den internationalen Wettstreit um die Olympischen Spiele 2024 werden.
Deshalb hofft der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung am Samstag in der Frankfurter Paulskirche auf eine große Zustimmung für die Hansestadt. Der Mitbewerber Berlin war in der Vorauswahl durch das DOSB-Präsidium gegen die Hansestadt ausgeschieden und wird in Frankfurt nicht mehr als Gegenkandidat antreten.
DOSB-Präsident Alfons Hörmann wünscht sich nun ein „klares Votum“ für Hamburg und damit für das deutsche Sportgroßprojekt. Siegfried Kaidel, Sprecher der Spitzenverbände, geht davon aus, dass „alle geschlossen dahinterstehen werden“. Die Entscheidung der Mitgliederversammlung soll nach DOSB-Angaben gegen 13.10 Uhr bekanntgeben werden.
Der Dachverband möchte mit einem möglichst deutlichen Beschluss, Hamburg den Rücken für das internationale Olympia-Rennen stärken. Das Internationale Olympischen Komitee (IOC) wird im Sommer 2017 in Lima/Peru über die Sommerspiele-Stadt für 2024 entscheiden. Als mögliche Konkurrenten von Hamburg gelten Boston, Rom, Paris, Istanbul oder Doha/Katar. Auch eine australische Stadt könnte noch dazukommen. Falls es die Hansestadt an der Elbe im ersten Anlauf nicht schaffen sollte, ist eine zweite Kandidatur für 2028 vorgesehen.
Rund 50 Millionen Euro wird das Budget von Hamburg für die aktuelle Olympia-Bewerbung betragen. Nach einer ersten Kalkulation sollen in den Neubau und die Sanierung vorhandener Sportstätten rund zwei Milliarden Euro investiert werden. In den nächsten Monaten sollen auch die Kosten für das Olympische Dorf oder infrastrukturelle Maßnahmen ermittelt werden.
Unverzüglich muss ebenso die Weiterentwicklung und Vertiefung des hanseatischen Olympia-Konzeptes vorangetrieben werden. Bis zum 15. September muss der DOSB die Kandidatur beim IOC anmelden. Abgabetermin für die Bewerbungsunterlagen und Garantieerklärungen, das sogenannte Mini Bid Book, ist der 8. Januar 2016. „Da muss man alle Ärmel aufkrempeln, um das rechtzeitig und in der gewohnten Qualität zu schaffen“, sagte Michael Vesper, Vorstandsvorsitzender des DOSB.