Hamburg und die Olympia-Kosten
Hamburg (dpa) - Olympische Spiele sind teuer. Schon die Bewerbung verschlingt Millionen. Welche Kosten bei einer Bewerbung Hamburgs um die Olympischen Spiele 2024 oder 2028 auf die Hansestadt zukommen, ist derzeit unklar.
Allein die Bewerbungskosten sollen aber schon bei rund 50 Millionen Euro liegen. Einen ersten Finanzreport mit Zahlen will die Landesregierung nach eigenen Angaben im Sommer vorlegen.
Laut vorläufigen Kalkulationen des Senats im Bewerbungskonzept für Olympia rechnet Hamburg für den Neubau und die Sanierung von Sportstätten mit Kosten in Höhe von 1,38 Milliarden Euro. Inklusive Planungs- und Kostenrisiken sowie Preissteigerungen bis 2024 oder 2028 wird von 2,09 oder 2,17 Milliarden Euro ausgegangen.
Nicht eingerechnet sind Aufwendungen für die Infrastruktur, etwa Straßen, Verkehrsmittel oder Wohnbauten im Olympischen Dorf. Als Gesamtkosten kursiert eine Zahl von 6,5 Milliarden Euro. Die Handelskammer geht jedoch davon aus, dass der Bund den Großteil übernimmt und die Stadt nur eine Milliarde stemmen muss.
Die Olympia-Stadt kann aber auch mit Einnahmen durch das IOC in Höhe von rund einer Milliarde sowie Sponsorengelder und Gewinnen aus dem Ticketverkauf rechnen. Ein große Unbekannte sind die Aufwendungen für Sicherheitsstandards an den Sportstätten und dem Olympischen Dorf.
Erfahrungen zeigen, dass die Kosten in nahezu allen Austragungsorten aus dem Ruder liefen. So sei Atlanta 1996 statt wie geplant mit 730 Millionen Euro mit Kosten in Höhe von fast 1,3 Milliarden Euro bilanziert worden. Noch teurer sei Olympia in Peking 2008 gewesen. Obwohl Schätzungen mehrfach auf bis zu 26,6 Milliarden Euro nach oben korrigiert wurden, schlugen die Spiele mit rund 33 Milliarden Euro zu Buche.