DOSB-Präsident Hörmann: „Sanktionen müssen verhängt werden“
Berlin (dpa) - Der McLaren-Bericht der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA weist aus Sicht des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) zahlreiche gravierende Belege für systematisches und staatlich gesteuertes Doping in Russland unter Beteiligung des Sportministeriums und des Geheimdienstes FSB nach.
„Das Ausmaß der nun bestätigten Vorwürfe ist schockierend“, sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann.
„Da es sich offenbar um staatlich gelenkte, systematische Vertuschung von Doping und um Betrug handelt, müssen zweifelsohne entsprechende Sanktionen verhängt werden bis hin zum möglichen Ausschluss weiterer Sportarten oder sogar des gesamten russischen NOKs“, erklärte Hörmann. „Wer die Werte des Sports wie Fair-Play und Chancengleichheit auf diese bewusste Art mit Füßen tritt, muss auf die Strafbank.“
Im Zuge der Sanktionierungen sollte allerdings bereits die Zukunft mit bedacht werden, um dem russischen Sport die Chance zu geben, in den nächsten Jahren seine Anti-Doping-Arbeit neu aufzustellen und seine Haltung zum Doping zu ändern.