DOSB von Hamburger Olympia-Bewerbung überzeugt
Hamburg (dpa) - Auf der Zielgeraden des olympischen Bewerber-Wettstreits hat die Spitze des DOSB um Verbandschef Alfons Hörmann Hamburg ein gutes Zeugnis ausgestellt.
„Das Konzept hat von Beginn an überzeugt“, sagte Hörmann bei einem Besuch des SPD-Senats am 3. März in der Hansestadt. „Man muss den Verantwortlichen in Hamburg bescheinigen, bisher fehlerfrei agiert zu haben, was in einem solchen Projekt wie der Bewerbung kein einfaches Unterfangen ist.“
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) will binnen einer Woche die Ergebnisse seiner Meinungsumfragen in Berlin und Hamburg veröffentlichen. „Die Befragung ist von großer Bedeutung, aber nicht alles entscheidend“, sagte Hörmann. Der Dachverband will sehen, wie sich die Zustimmung zu Olympia in und zwischen den Städten entwickelt hat. Hörmann attestierte der Hansestadt: „Man spürt, dass die Menschen die Bewerbung zu ihrem Thema gemacht haben, und damit verwirklicht Hamburg aus unserer Sicht sehr gelungen das, was mit der IOC-Agenda 2020 gewollt ist.“
Die DOSB-Spitze freue sich, dass es um die Austragung der Sommerspiele 2024 oder 2028 zwei exzellente Bewerber gebe - „jeder auf seine Art“. Beide Städte seien in der Lage, sich in einem internationalen Rennen durchzusetzen, sagte Hörmann.
Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) sprach von einem „sehr guten Austausch“ mit dem DOSB. „Wir haben uns noch einmal von der schönsten Seite gezeigt.“ Die Grünen-Chefin Katharina Fegebank - sie verhandelt mit der SPD über eine Regierungskoalition - erläuterte anschließend die Olympia-Position ihrer Partei. „Wir wollen Klarheit über die Kosten und ein Referendum.“ Fegebank habe klar zum Ausdruck gebracht, dass die Grünen das Projekt konstruktiv kritisch begleiten, aber es nicht behindern werden, sagte Hörmann.
Im September 2014 hatten sich in einer Forsa-Umfrage 48 Prozent der Berliner für Olympia und 49 Prozent dagegen ausgesprochen. In Hamburg waren 53 Prozent dafür, 44 Prozent dagegen. Im Februar lag die Zustimmung in Hamburg bei 68 Prozent (Emnid).
Das DOSB-Präsidium will am 16. März eine Empfehlung für eine der beiden Städte abgeben, die Entscheidungscharakter haben wird. Eine außerordentliche DOSB-Mitgliederversammlung in Frankfurt soll dann am 21. März ihre Zustimmung geben. „Wir werden uns im Vorfeld der Präsidiumssitzung so klar und deutlich abstimmen mit unseren Verbänden, dass ich keinerlei Zweifel habe, dass am 21. das bestätigt wird, was am 16. empfohlen wird“, sagte Hörmann. In der ausgewählten Stadt werden die Bürger bei einem Referendum im Herbst endgültig ihr Votum zu Olympia abgeben.