Ex-Skispringer kritisch „Eddie the Eagle“ sieht Olympia-Werte in Gefahr
Pyeongchang (dpa) - Der ehemalige Skispringer „Eddie the Eagle“ Edwards sieht wenige Tage vor Beginn der Winterspiele in Pyeongchang die olympischen Werte in Gefahr.
„Olympische Spiele sind nicht mehr das Fest der Athleten, sondern der Sponsoren und Marketing-Unternehmen“, sagte der 54 Jahre alte Engländer im Interview der „Stuttgarter Nachrichten“. „Olympia ist vom Weg abgekommen.“ Bei den Winterspielen 1988 in Calgary war Michael Edwards der erste Skispringer, der für Großbritannien startete. Auf der Normal- und Großschanze wurde er in Kanada jeweils Letzter.
Wegen seines Sportsgeistes und seiner Unbekümmertheit hatte ihn die Boulevardpresse damals als „Eddie the Eagle“ gefeiert. Die heutigen Funktionäre müssten daher verstehen, „dass Olympische Spiele nicht nur von Superstars wie Matti Nykänen und Usain Bolt leben“, sagte Edwards. „Sie leben davon, dass alle Menschen sich damit identifizieren können. Die olympische Idee braucht wieder mehr Eddie the Eagles.“