IAAF: Hilfe bei Auswahlverfahren für russische Athleten an

Monaco (dpa) - Der Leichtathletik-Weltverband IAAF hat Hilfe beim Auswahlverfahren russischer Sportler für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro angeboten. Das teilte der Verband in Monaco mit. Der IAAF hatte die russischen Leichtathleten für Rio wegen Beweisen systematischen Dopings suspendiert.

Diesen Bann hatte der Internationale Sportgerichtshof CAS bestätigt. Der IAAF habe diesen schwierigen Prozess schon hinter sich, sagte Präsident Sebastian Coe. Er habe deshalb den anderen Sportfachverbänden Hilfe angeboten.

Die Exekutive des IOC unter Leitung des deutschen Präsidenten Thomas Bach hatte zuvor festgelegt, dass russische Athleten den Nachweis bei den internationalen Verbänden führen müssen, sauber zu sein. Laut Bach liegt es nun an den Sommersportverbänden in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Sportgerichtshof CAS, darüber zu befinden, ob einzelne russische Athleten antreten dürften.

Die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) zeigte sich enttäuscht über die IOC-Entscheidung. Die NADA habe sich ein klares Signal für sauberen Sport gewünscht, hieß es in einer Erklärung. Nun seien leider viele Fragen offen und das Anti-Doping-System geschwächt. Es gebe keine einheitlichen Regeln für ein fachmännisches Vorgehen aller internationalen Verbände.