Gespräche über Tokio 2020 IOC-Präsident Bach in Nordkorea - Treffen mit Kim Jong Un

Pjöngjang (dpa) - Das Internationale Olympische Komitee hat die diplomatischen Bemühungen um Nordkorea mit einem Besuch von IOC-Präsident Thomas Bach fortgesetzt.

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Bach folgte einer Einladung Nordkoreas und ist bis einschließlich Samstag zu Besuch in dem international weitgehend isolierten Land. Im Fokus der Diskussionen sollten die weitere Entwicklung des Sports in Nordkorea mit dem Ziel der Qualifikation und Teilnahme an den Olympischen Spielen 2020 in Tokio und 2022 in Peking stehen, hieß es in einer Erklärung des Internationalen Olympischen Komitees.

Am Freitag traf Bach den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un, wie der IOC-Boss selbst der Nachrichtenagentur AP sagte. Nach einem 30-minütigen offiziellen Termin hätten sich die beiden noch etwa 45 Minuten lang unterhalten und gemeinsam ein Fußball-Spiel im Stadion Erster Mai in Pjöngjang angeschaut. Bach war zu Beginn seiner dreitägigen Visite in Nordkorea von Sportminister Kim Il Guk und Jang Ung, Mitglied des Nordkoreanischen Olympischen Komitees, empfangen worden.

Wie die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA berichtet, tagte am Donnerstag das Nationale Olympische Komitee Nordkoreas. Bei der Sitzung sollte auch über eine „revolutionäre Wende“ im nationalen Sport anlässlich des 70. Geburtstags von Nordkorea diskutiert werden.

Bach hatte zum Abschluss der Olympischen Winterspiele im Februar in Pyeongchang erklärt, dass das IOC den Dialog mit Nordkorea fortsetzen werde. Den gemeinsamen Auftritt von Sportlern aus Süd- und Nordkorea bei der Eröffnungsfeier und die Spiele der gesamtkoreanischen Eishockey-Mannschaft der Frauen zählten für den 64-Jährigen zu den Höhepunkten dieser Winterspiele. „Wir haben gezeigt, was der Sport leisten kann“, hatte Bach zum Abschluss der Spiele im Februar gesagt. „Gespräche können zu einem positiven Ergebnis führen.“