IOC-Entscheidung Kreml bedauert Olympia-Aus für 15 Russen in Pyeongchang
Moskau (dpa) - Der Kreml bedauert das endgültige Olympia-Aus für 13 russische Sportler und zwei Betreuer.
Das sagte Sprecher Dmitri Peskow zur Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), die Sportler trotz eines Doping-Freispruchs durch das Sportschiedsgericht CAS nicht zu den Winterspielen in Südkorea zuzulassen. „Wir sind überzeugt, dass das CAS-Urteil bestätigt hat, wie unbegründet jeder Verdacht war“, sagte Peskow der Agentur Interfax zufolge.
Mit kräftigeren Worten reagierten Sportminister Pawel Kolobkow und Abgeordnete im Parlament. Das IOC habe seine eigene Charta verletzt, sagte der Minister. Die Sportler und ihre Anwälte untersuchten, ob es in letzter Minute doch noch Rechtsmittel gegen den Ausschluss von den Wettbewerben in Pyeongchang vom 9. bis 25. Februar gebe.
„Das ist ein Schlag gegen die Olympische Bewegung und gegen das Recht“, sagte der Abgeordnete Pawel Krascheninnikow. Das IOC müsse sich an die eigenen Regeln halten. Dazu gehöre, Urteile des Sportgerichts anzunehmen.
Wegen des systematischen Dopings in Russland hat das IOC das russische Nationale Olympische Komitee für Pyeongchang gesperrt. Nur nachweislich saubere Athleten dürfen auf Einzeleinladung teilnehmen. Dazu rechnete die IOC-Prüfkommission die jetzt betroffenen Athleten aber trotz des CAS-Freispruchs nicht.