Nach CAS-Urteil Mutko fordert Olympia-Start für 15 weitere Russen
Pyeongchang (dpa) - Auch Vizeregierungschef Witali Mutko fordert nach Aufhebung der Olympia-Sperren von russischen Athleten durch den Internationalen Sportgerichtshof, 15 weitere Sportler seines Landes bei den Winterspielen in Pyeongchang starten zu lassen.
Russlands Ex-Sportminister sagte der Nachrichtenagentur AP, dass die insgesamt 28 russischen Sportler nach Aufhebung der Sperren durch den CAS als „sauber und ehrlich“ angesehen werden sollten. Man solle ihnen nun die Chance geben, an den Winterspielen in Südkorea teilzunehmen.
Das IOC hat bisher nur mitgeteilt, dass die CAS-Entscheidung nicht bedeute, dass Athleten aus der Gruppe zu den Spielen eingeladen würden. Auf der neuen Antrags-Liste stehen Langlauf-Olympiasieger Alexander Legkow und Skeleton-Olympiasieger Alexander Tretjakow. Vor einer Woche hatten 169 russische Wintersportler, die in Pyeongchang unter neutraler Flagge und ohne Hymne als „Olympischer Athlet aus Russland“ (OAR) antreten müssen, eine IOC-Einladung erhalten.
Mutko betonte, dass trotz der jahrelangen Doping-Skandale und der Auflage, unter neutraler Fahne antreten zu müssen, Russlands Athleten den Pyeongchang-Spielen mit „positiver Stimmung“ entgegensehen.
Für Mutko ist das CAS-Urteil ein Beweis, dass Russland zu Unrecht Opfer wurde und die Beweise des früheren Leiters des Moskauer Doping-Analyselabors, Grigori Rodschenkow, wertlos gewesen seien. Der in die USA geflohene Rodschenkow hatte ausgesagt, als Leiter des Labors bei den Winterspielen 2014 in Sotschi auf Veranlassung des russischen Sportministeriums Doping-Proben manipuliert zu haben. „Russland zu diskreditieren war in Mode“, sagte Mutko.
Das IOC hält Mutko für einen der Verantwortlichen im russischen Doping-Skandal und hat ihn lebenslang für Olympia gesperrt.