Russlands Vizeregierungschef Mutko sieht Dopingsperren als Angriff auf russischen Sport
Moskau (dpa) - Russlands Vizeregierungschef Witali Mutko hat die lebenslangen Olympiasperren für russische Sportler als Attacke auf sein Land vor den Winterspielen in Südkorea.
„Das ist eine geplante Attacke, auch mit medialer Hilfe auf den russischen Sport“, sagte er in Moskau der Agentur Tass zufolge. Er habe nur wenig Vertrauen in die Kommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), die angebliche russische Dopingfälle bei den Heim-Winterspielen in Sotschi 2014 untersucht.
Sollten weitere Athleten gesperrt werden, werde Russland vor Sport- und Zivilgerichten dagegen vorgehen, kündigte der ehemalige Sportminister an. „Unsere Sportler sind sauber“, sagte Mutko.
Drei Monate vor den Wettbewerben in Pyeongchang hatte das IOC vergangene Woche die Skilangläufer Alexander Legkow und Jewgeni Below lebenslang von Olympia ausgeschlossen. Eine Kommission unter Vorsitz des Schweizers Denis Oswald untersucht die mutmaßlich staatlich veranlassen Manipulationen von Urinproben in Sotschi.
Angesichts dieser Lage steht für Russland noch nicht fest, mit welcher Mannschaft es in Südkorea antreten kann. Die russische Sportführung weist jeden Vorwurf von organisiertem Doping zurück.