Olympia 2024: Paris mit „Kraft eines Traumes“ gegen Rom
Paris (dpa) - Paris und Rom haben ihre Bewerbungskonzepte für die Olympischen Spiele 2024 vorgestellt. Mit der „Kraft eines Traumes“ („La force d'un rêve“) will Paris die Spiele in die französische Hauptstadt holen.
Den Slogan präsentierte am Mittwoch Bürgermeisterin Anne Hidalgo mit den beiden Chefs des Bewerbungskomitees, Bernard Lapasset und Tony Estanguet. Gemeinsam mit dem französischen Rugby-Weltverbandschef und Frankreichs Kanu-Olympiasieger von 2000, 2004 und 2012 stellte sie das Konzept für die Spiele 2024 vor.
Integriert werden dabei auch touristische Highlights wie der Eiffelturm für den Triathlon oder die Champs-Elysées für die Radfahrer. Gesegelt werden soll vor Marseille. 95 Prozent der Sportstätten existierten bereits, sagte Estanguet. Paris war bereits 1900 und 1924 Olympia-Gastgeber. Mit Bewerbungen für die Spiele 1992, 2008 und zuletzt 2012 scheiterte die französische Metropole.
Die italienische Hauptstadt kalkuliert mit einem Budget von rund 5,3 Milliarden Euro. „Wir wollen das größte Sport-Fest aller Zeiten“, sagte der Chef des Bewerbungskomitees, Luca Di Montezemolo, in Rom. 70 Prozent der benötigten Sportanlagen sind nach Angaben der Organisatoren bereits vorhanden. Einige Sportarten sollen an historischen Stätten stattfinden, zum Beispiel dem Circus Maximus und den Kaiserforen. Das Fußball-Turnier soll über das gesamte Land verteilt werden, Segeln vor Sardinien stattfinden. Die Organisatoren erwarten Einnahmen in Höhe von 3,2 Milliarden Euro durch Ticketverkauf, Merchandising oder Sponsoring und etwa 177 000 neue Arbeitsplätze.
Rom war zuletzt 1960 Gastgeber. Ihre Bewerbung für die Sommerspiele 2020 hatte die Stadt noch aus finanziellen Gründen zurückgezogen. Auch Los Angeles und Budapest wollen Olympia 2024. Hamburg verfolgt seine Pläne nach dem negativen Bürgerentscheid nicht weiter. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) will am 13. September 2017 in Lima über die Vergabe für 2024 entscheiden.
IOC-Chef Thomas Bach sieht die Pläne bereits im Einklang mit der Olympischen Agenda. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie sie (die Bewerberstädte) das Olympische Projekt in die langfristigen Entwicklungspläne ihrer Städte, Regionen und Länder integriert haben“, sagte Bach.