Olympia 2016: Ticketverkauf kommt trotz Zika gut voran
Rio de Janeiro (dpa) - Der massive Ausbruch von Zika-Infektionen in Brasilien hat nach Angaben des Olympia-Organisationskomitees den Ticketverkauf für Rio 2016 nicht beeinträchtigt.
Sechs Monate vor Beginn der Spiele seien 2,75 Millionen Eintrittskarten verkauft worden, teilte das Organisationskomitee am 2. Februar mit. Das entspreche 74 Prozent der angestrebten Einnahmen durch den Ticketverkauf.
Die Anzahl der durch Mückenstiche übertragenen Zika-Erkrankungen werde in Rio zur Olympia-Zeit im dortigen Winter stark abnehmen. Im Juli und August sei das Klima in Rio de Janeiro trockener und kühler, was die Verbreitung stark beeinträchtige, erklärte der Chefarzt der Olympischen Spiele, João Grangeiro, auf einer Pressekonferenz.
Die Schädelfehlbildungen von Neugeborenen, für die mutmaßlich eine Verbindung mit Zika-Infektionen von Schwangeren besteht, ereigneten sich auch jetzt im brasilianischen Sommer in ihrer großen Mehrzahl außerhalb der Olympia-Stätte, sagte Grangeiro. Von den 3174 verzeichneten Verdachtsfällen seien nur 118 in Rio registriert worden. Das Organisationskomitee werde nicht von der Reise nach Rio abraten. Die Weltgesundheitsorganisation WHO habe beim Ausruf des globalen Notstandes auch keine Reiserestriktionen auferlegt.