Olympia-Held Toba schreibt EM-Start im kommenden Jahr ab
Berlin (dpa) - Olympia-Held Andreas Toba hat nach seiner Kreuzband-Operation einen Start bei der Turn-EM in Rumänien im kommenden Frühjahr abgeschrieben.
„Ich denke nicht, dass ich es bis zur EM schaffe. Mein großes langfristiges Ziel sind die Olympischen Spiele 2020 in Tokio. Deshalb werde ich es jetzt etwas vorsichtiger angehen und nicht zu früh zu viel riskieren“, erklärte der Hannoveraner in einem Interview der „Berliner Morgenpost“.
Der deutsche Mehrkampf-Meister hatte bei der Bodenübung der Olympischen Spiele einen Kreuzbandriss erlitten und dennoch danach am Pauschenpferd weitergeturnt. Damit hatte Toba großen Anteil am Erreichen des Team-Finals der deutschen Riege. Wie er danach in deutschen Medien gefeiert wurde, habe er gar nicht mitbekommen. „Das realisiere ich erst, seit ich wieder zurück in Deutschland bin. Aber es ist ein schönes Gefühl, für eine sportliche Leistung so viel Zuspruch und Aufmerksamkeit zu erfahren“, sagte Toba, der am vergangenen Donnerstag in Bremen operiert worden war.
Toba räumte ein, dass die Stimmung bei den deutschen Turnern in Rio grundsätzlich eher gedrückt war, „weil wir uns einige Finalteilnahmen mehr erhofft“ hatten. Aber einmal hätten ihn seine Mannschaftskameraden tatsächlich fast auf Händen getragen: „Ich wollte trotz des ganzen Unglücks zumindest kurz den Strand von Rio sehen. Da haben sie mich zu zweit bis zum Wasser gehievt und kurz dort abgestellt“, berichtete Toba mit einem Lächeln.