US-Athleten fordern vom IOC: Sponsoren-Regel 40 ändern

London (dpa) - US-Leichtathleten haben sich beim IOC für eine Änderung der restriktiven Sponsorenregel während Olympischer Spiele stark gemacht.

In einer Twitter-Aktion fordern die Sportler, auch persönliche Sponsoren auf der Kleidung oder am Körper zuzulassen. Beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) beißen die Amerikaner mit ihrem Vorstoß aber auf Granit.

Das IOC will mit der Regel 40 der olympischen Charta seine elf Top-Sponsoren - wie Coca Cola oder Visa - schützen, die Hunderte Millionen Dollar zahlen und sich damit Exklusivrechte erkaufen. IOC-Sprecher Mark Adams verwies zudem darauf, dass die Einschränkungen nur für jeweils einen Monat in vier Jahren gelten.

„Wir wollen keinen Krieg beginnen oder Unruhe auslösen“, sagte die frühere 400-Meter-Weltmeisterin Sanya Richards-Ross auf einer Pressekonferenz in London. Aber „nur zwei Prozent aller Athleten haben Olympia-Sponsoren, die anderen 98 Prozent haben diesen Zugang nicht“, erklärte die Medaillenkandidatin. „Viele haben einen Zweit- oder Drittjob, damit sie ihren Sport ausüben können“, erklärte Richards-Ross. „Ich bin stolz darauf, eine Olympionikin zu sein“, meinte Hürdensprint-Olympiasiegerin Dawn Harper, „aber wir fordern eine Änderung der Regel 40.“

„Wir sind froh über unsere Sponsoren, Olympische Spiele könnten ohne sie nicht stattfinden. Es ist die einzige Großveranstaltung im Sport, bei der es keine Werbung gibt“, sagte DOSB-Sprecher Christian Klaue.