Vesper: Kein Nachteil für Olympia-Bewerbung durch Terror
München (dpa) - DOSB-Chef Michael Vesper glaubt nicht, dass sich die Terroranschläge von Paris negativ auf das Abstimmungsverhalten der Hamburger Bürger beim Referendum für die Sommerspiele 2024 auswirken werden.
Er habe nach den „erschütternden Anschlägen“ am Tag des Länderspiels der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Frankreich sogar eine „Jetzt-erst-recht-Haltung“ im Freundes- und Bekanntenkreis verspürt, sagte der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) am Montagabend bei einer Veranstaltung der Deutschen Olympischen Gesellschaft in München.
Vesper hofft, dass zwei Jahre nach dem gescheiterten Bürgerentscheid für Winterspiele 2022 in München die Mehrheit der Menschen in der Hansestadt für Olympia votiert. Er verspräche sich von Spielen in Deutschland auch einen Effekt auf die Vielfalt des Sports in der Bundesrepublik. „Es braucht Olympia, um die Vielfalt des Sports zu erhalten und nicht nur Fußball, Fußball, Fußball zu haben“, sagte Vesper.
Hamburg konkurriert zusammen mit Budapest, Los Angeles, Paris und Rom um die Spiele im Jahr 2024. Beim Referendum, das am Sonntag endet, müssen mindestens 20 Prozent aller Wahlberechtigten, also rund 260 000 Bürger, für Olympia in Hamburg stimmen und dabei zugleich mehr Stimmen haben als die Gegner. „Hamburg ist die einzige Bewerbung, die am Anfang die Bürger befragt“, hob Vesper im Vergleich zu den Mitbewerbern hervor.