Vorläufiger Baustopp auf Olympia-Anlagen in Río
Río de Janeiro (dpa) - Mehrere Olympia-Baustellen in Rio de Janeiro sind wegen Sicherheitsmängel vorläufig gesperrt worden.
Eine Inspektion des Arbeitsministeriums bei 35 Bauunternehmen stellte fest, dass zahlreiche Arbeiter keinen legalen Arbeitsvertrag hatten und mehrfach Sicherheitsvorschriften umgangen worden seien, wie das Nachrichtenportal „Globoesporte“ berichtete. Die Behörden der brasilianischen Bundesregierung sperrten den Bau eines Fernsehturms im Olympiapark und die Aushebung von Baugruben im olympischen Dorf.
Nach Angaben der städtischen Baubehörden von Río de Janeiro soll die Arbeit nach Regelung aller Beanstandungen aber bereits am Dienstag wieder aufgenommen werden. Zwischen Januar 2011 und April dieses Jahres sind elf Bauarbeiter bei Unfällen während der Errichtung der Olympia-Anlagen umgekommen. Die Gesamtinvestitionen aus öffentlichen und privaten Geldern für die ersten Olympischen Spiele in Südamerika sollen sich auf 38,7 Milliarden Real (9,7 Mrd Euro) belaufen.
Damit werden nicht nur Sportstätten finanziert, sondern auch der Ausbau des Transportnetzes und eine Metro-Linie. Für Debatten sorgte zuletzt der Einsturz eines vor drei Monaten eröffneten Radwegs in Richtung des Olympiaparks in Barra. Ein Teilstück des Küsten-Radwegs wurde von einer Welle weggerissen, zwei Menschen starben dadurch. Die Organisatoren betonen, 98 Prozent der Projekte seien fertiggestellt.