Organisationschef für Olympia 2018 tritt zurück
Seoul (dpa) - Weniger als zwei Jahre vor den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang ist Cheforganisator Cho Yang Ho wegen Finanzproblemen in seiner Firmengruppe zurückgetreten.
Nur wenige Stunden nach dem Rücktritt des Großindustriellen als Vorsitzender des Organisationskomitees (POCOG) wurde mit dem früheren Handelsminister Lee Hee Beom bereits ein möglicher Nachfolger gefunden. Lee sei am Dienstag für den Posten nominiert worden, teilte ein Sprecher von POCOG in Seoul mit. Er müsse noch durch eine Wahl des Vorstands bestätigt werden.
Der Rücktritt Chos kommt unpassend. Trotz Anlaufschwierigkeiten hatte sich das Internationale Olympische Komitee (IOC) zuletzt mit dem Stand der Vorbereitungen für die Winterspiele zufrieden gezeigt.
„Cho, der auch Vorsitzender der Hanjin-Gruppe ist, traf die Entscheidung, weil eine der Firmentöchter, Hanjin Shipping, mit schwerwiegenden finanziellen Problemen konfrontiert ist“, hieß es in der Erklärung des Komitees. Der 67-jährige müsse sich auf die Sanierung des Schifffahrtsunternehmens konzentrieren. Zur Hanjin-Gruppe gehört auch die größte südkoreanische Fluggesellschaft Korean Air, die ein Sponsor der Winterspiele ist.
Er könne mit Stolz sagen, dass das Organisationskomitees ein starkes Team geworden sei, sagte Cho. Erste Testveranstaltungen für die Winterspiele seien erfolgreich gewesen. Die IOC-Koordinierungskommission für Pyeongchang hatte im März erklärt, auf die Südkoreaner warte noch viel Arbeit.
Nach dem Rücktritt seines Vorgängers Kim Jin Sun war Cho Ende Juli 2014 ins Amt gekommen. Er hatte 2011 die erfolgreiche Bewerbung Pyeongchangs für die Winterspiele organisiert, um die sich auch München und das französische Annecy beworben hatten.