WADA-Report: Mindestens 643 positive Proben „verschwunden“

Toronto (dpa) - Mindestens 643 positive Dopingproben von russischen Athleten sind zwischen 2012 und 2015 in den Analyselabors in Moskau und Sotschi „verschwunden“ - und waren dann negativ.

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Dies geht aus dem veröffentlichten Untersuchungsbericht der Welt-Anti-Doping-Agentur hervor. In die gigantische Vertuschungsaktion seien staatliche Stellen wie der Inlandsgeheimdienst FNB und das Sportministerium involviert gewesen.

Die 643 Fälle seien „nur ein Minimum“, heißt es in dem Report, weil den Ermittlern der Zugang zu allen einschlägigen Berichten unmöglich war, heißt es in dem 97-seitigen Report.

Die gefälschten Analysen betreffen Athleten aus rund 30 Sportarten. An der Spitze stehen die Leichtathleten mit 139 Fällen, danach folgen Gewichtheben (117), der paralympische Sport (35) und Ringen (28).